Sabine Rath

Studentin | freie Journalistin | Pressereferentin ÖH Uni Graz , Graz

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ÖH-Wahl: Studenten und ihre Qual der (ÖH-)Wahl

Autor: Sabine Rath aus Graz

In knapp zwei Wochen finden die ÖH-Wahlen statt. Wir geben einen Überblick über die Hochschülerschaft.

Von 27. bis 29. Mai findet an allen österreichischen Hochschulen die ÖH-Wahl statt. Die Österreichische Hochschüler_innenschaft (ÖH) ist seit 1946 die Interessenvertretung aller Studierenden, die eine Hochschule in Österreich besuchen. Durch den ÖH-Beitrag von 19,70 Euro pro Semester ist jeder Student, der auf einer Hochschule inskribiert ist, Mitglied der ÖH. Dieser Beitrag wird genutzt, um die Serviceleistungen zu finanzieren. Dazu gehören beispielsweise eine Unfallversicherung, ein Sozialtopf oder Tutorien.

Minus bei Wahlbeteiligung

Das größte Problem, welches zwar andere Wahlen auch betrifft, aber bei der ÖH-Wahl neue Maßstäbe setzt, ist die sinkende Wahlbeteiligung. Waren es 2009 noch 31,25 Prozent aller Studierenden der TU Graz, die gewählt haben, gingen 2017 nur mehr 24,48 Prozent zur Wahl. Wie an der TU sind alle Hochschulen von der sinkenden Wahlbeteiligung betroffen. Bei der Wahl 2017 an der Karl-Franzens-Universität wählten nur mehr rund 23,6 Prozent der stimmberechtigten Studierenden.

Kritik und Folgen

Als Grund für die mangelnde Wahlbeteiligung sehen einige Studierende und Fraktionen die fehlende Präsenz der ÖH. Die Fraktionen stehen allgemein in der Kritik, da ihr Auftreten zwar während der Wahlen stark ist, dieses aber anschließend nachlässt. „In den letzten Exekutivperioden hat die ÖH vergessen, wirklich Öffentlichkeitsarbeit zu machen", so der ÖH-Vorsitzende an der KFU, Michael Ortner. Man müsse allerdings betonen, dass „die Interessenvertretungen meistens dann gebraucht werden, wenn man ein Problem hat. Wenn dies nicht der Fall ist, ist es nicht immer ersichtlich, was die ÖH macht", erläutert Ortner weiter. Aufgrund der bedrohlich sinkenden Wahlbeteiligung befürchten viele, dass die ÖH in Zukunft an Legitimation verlieren könnte. Dann wäre es unmöglich, Forderungen in Zusammenarbeit mit der Regierung durchsetzen zu können. Um dies zu verhindern, wird von allen Grazer Fraktionen der Aufruf, „zur Wahl zu gehen", stark unterstützt. Michael Ortner meint abschließend: „Man sollte dann raunzen, wenn man selber mitbestimmt hat."

Autor: Sabine Rath aus Graz

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