Donnerstag, 12.03.2015

Vergangenen Montag war es wieder soweit. Apple präsentierte in seiner Keynote die aktuellsten Produkterscheinungen von sich auf dem Markt. Bereits im Vorfeld haben alle gespannt auf die neue Apple Watch gewartet, diese ging jedoch etwas unter.

Bereits vier Stunden vor dem Start der Veranstaltung schaltete Apple seinen Online Store offline, um seine Angebote zu aktualisieren – ein gezielter Marketingtrick, um die Spannung auf neue Produkte zu steigern.
Nach ein paar Fakten über den Expansionserfolg des Konzerns in China und grandiosen Verkaufszahlen des iPhone6 sowie der aktiven Nutzung von Apple Pay in den USA, folgte ein Bericht über ein sogenanntes Research Kit. Dieses soll nicht nur Patienten bei ihrer Therapie helfen, sondern zusätzlich sollen diese Daten für die medizinische Forschung gesammelt werden. Das iPhone wird dann zu einem Diagnosegerät für beispielsweise Parkinson. Das Research Kit soll als Open Source Software ab April vertrieben werden. Bereits jetzt sind Apps für Parkinson, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Asthma und Brustkrebs erhältlich.

Neues MacBook

Es folgte das Highlight der Veranstaltung: das neue MacBook. Ein Fliegengewicht von nur 900 Gramm und einer Höhe von 13 mm. Durch den neuen Intel Core M kommt dieses Notebook ohne Lüfter aus und bot daher mehr Platz für Akkus und einer längeren Laufzeit. Das Retina-Display in 12 Zoll besticht mit 2304×1440 Pixeln und auch die neuartige Schmetterlings-Tastatur sowie das Trackpad mit Force Touch ermöglichen ein federleichtes Arbeiten. Desweiteren bietet das MacBook einen Kombi-Anschluss, welcher zum Laden des Akkus, als Ausgang für einen Display Port, für HDMI und VGA sowie als USB C-Anschluss dient. WLAN 802.11ac und Bluetooth LE sind standardmäßig vorhanden. Derzeit wird es in drei Farben zu haben sein: spacegray, silber und gold.

Alles hat bekanntlich seinen Preis, so auch das neue MacBook. Variante 1 mit Dual-Core-M-Prozessor von Intel mit 1,1 Gigahertz, die Intel-HD-Grafikeinheit 5300, 8 Gigabyte Arbeitsspeicher sowie eine 256-Gigabyte-Festplatte wird es ab dem 10.04.2015 für 1.450 Euro geben, Variante 2 mit 512 Gigabyte Speicher und einem schnellerem Prozessor für 1.800 Euro.

Einen ersten Praxis Check konnte bereits CHIP durchführen und gibt mit seinem Video einen Einblick auf die kleine Schönheit:

Apple Watch

Bereits vor einem halben Jahr wurde die Apple Watch vorgestellt. Daher war es nicht neu, dass sie Gesundheitsdaten sammeln und darstellen soll. Allerdings hat man bei Apple die Zeit genutzt und diese einem Praxistest mit Christie Turlington Burns ausgesetzt. Diese trainierte über ein von der Apple Watch gesteuertes Training für einen Marathon und diese Daten sind ab sofort über die Apple Webseite abrufbar.

Zahlreiche Apps sollen außerdem alle wichtigen Informationen für den Nutzer wie beispielsweise Börsenkurse oder das Wetter anzeigen und dank Siri kann man sogar mit ihr sprechen. Auch auf Reisen und daheim kann die Uhr nützlich sein wie als Garagenöffner oder als Boardingpass. Hier ein kleiner Überblick von Apple selbst, was die Apple Watch so kann.

Leider ist die Akku-Laufzeit von bis zu 18 Stunden bei normaler Nutzung (welche das auch immer sei) eine eher unbefriedigende Lösung.

Ab dem 24.04.2015 beginnt der Verkauf in Deutschland. Die einfachsten Sportmodelle mit Plastikarmband und Aluminiumgehäuse sind dann für stolze 399 Euro erhältlich. Ein 42-mm-Modell wird es für 449 Euro geben und die Edelstahlmodelle werden je nach Armband und Größe von 649 Euro bis 1249 Euro teuer sein. Für besonders betuchte Nutzer wird es auch eine goldene Apple Watch Edition geben, welche ab 10.000 US-Dollar aufwärts kosten wird.
Alles im Allen wieder eine gelungene Inszenierung von Apple, aber bereits jetzt wird schon viel über das neue MacBook gesprochen und auch hier werden sicher die Verkaufszahlen wieder für Apple sprechen. Wie es bei der Apple Watch aussehen wird, kann man schlecht sagen, da in diesem Bereich bereits zahlreiche Konkurrenten tätig sind und der Ehrgeiz zur Entwicklung des besseren Modells entfacht ist.