In der Nacht vom 13. auf den 14. Juni ereignet sich vor der griechischen Halbinsel Peloponnes einer der tödlichsten Schiffsbrüche seit langer Zeit. Mindestens 300 Menschen werden bis heute vermisst oder gelten gesichert als tot. Das Rettungsschiff „Sea Eye 4" kann nicht eingreifen. Sie liegt zu diesem Zeitpunkt im Hafen Ortonas - mehrere hundert Kilometer von den kritischen Such- und Rettungszonen des Mittelmeers entfernt.
Bereits bei der Einfahrt in den Bahnhof ist das zinnoberrot gestrichene ehemalige Offshore-Versorgungsschiff zwischen den Kränen des Industriehafens hindurch zu erkennen, das bereits seit zehn Tagen hier liegen muss. Auf Grundlage eines im Februar erlassenen Gesetzes wurde die „Sea Eye 4", das Schiff der zivilen Seenotrettungso