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HF6

Industrie ist eigentlich immer ein spannendes Thema. Ganz besonders dann, wenn es sich um so ein großes Gelände wie HF6 handelt.


HF6 gehörte zu den größten und technisch fortschrittlichsten Hochöfen in Europa. Es hatte eine Kapazität von 1800-2000 Tonnen Roheisen pro Tag.
1970 wurde unter anderem HF6 von dem anderen, in der Region ansässigen, Stahlunternehmen übernommen. Zusammen mit dieser Gruppe wurde es der fünft größte Stahlhersteller in der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft.


Die Cockerill-Gruppe fusionierte 1981 mit der in Charleroi ansässigen Hainaut-Sambre und brachte Cockerill-Sambre hervor. Mittlerweile waren nur noch die Hochöfen HF6 und HFB in Betrieb.
Während dieser Zeit wurde HF6 weitgehend renoviert und neu eingerichtet. Weitere Verbesserungen ergaben sich nach der Umwandlung des Unternehmens im Jahr 1999.
Dennoch kündigte sich in den ersten 2000er Jahren an, aufgrund einer anhaltenden Marktkrise die Stahlerzeugung in der Region schrittweise einzustellen.
HF6 wurde 2005 abgeschaltet, aber dank einer umfassenden sozialen Mobilisierung und Tarifverhandlungen mit Gewerkschaften nicht abgebaut und für einen möglichen zukünftigen Neustart aufbewahrt.
Ein Jahr später fand eine Unternehmensfusion statt und bildete das größte Stahlunternehmen der Welt.


Der neue Eigentümer nahm HF6 2008 wieder in Betrieb.
Aufgrund der globalen Wirtschaftskrise und des Stahlpreisverfalls dauerte die Aktivität jedoch nur neun Monate. Infolgedessen gingen die Öfen wieder in Bereitschaft.


Ab diesem Tage verfiel HF6 in seinen Dornröschenschlaf


Seit 2016 wird die Anlage zurück gebaut.



Quelle: Urbex.nl



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