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Fort de Chartreuse

Dieses Fort ist eines von 14, welche als Verteidigungsring um Lüttich gebaut wurden. Zwischen 1880 und 1890 wurde somit mit dem damals neuen Baustoff Stahlbeton ein Verteidigungswall mit damals hochmodernen Waffen geschaffen.
Die belgischen Ingenieure hatten sich bei der Berechnung der Wand- und Deckenstärken an der Durchschlagskraft der deutschen 21-Zentimeter-Mörser orientiert. Höchstens mehrere Treffer an genau derselben Stellen hätten die Befestigungen zerstören können.
Dies half jedoch nicht im ersten Weltkrieg, in welchem die deutschen nach massivem Widerstand der Belgier die Verteidigungsstellungen mit Dicken Bertha´s und geliehenen Schlanke Emma´s von den Österreichern unter Beschuss nahmen.
Der Beschuss war grausam effizient. Die Befestigungen hatten den 30,5-Zentimeter-Granaten nichts entgegenzusetzen, noch weniger natürlich den allerdings viel selteneren 42-Zentimeter-Geschossen aus den beiden Dicken Berthas.
Welcher Geschütztyp welche Zerstörungen genau verursachte, blieb unklar - vor allem, weil die Propaganda die Treffer verherrlichte und nur gelegentlich zwischen den beiden Typen von Belagerungsgeschützen unterschied.
Der Feind sollte ja nicht erfahren, wie viele der Kanonen das deutsche Heer einsetzen konnte und wo ihre Grenzen lagen.
Somit viel Lüttich im August 1914 endgültig an die deutschen.
Im zweiten Weltkrieg diente das Fort als Gefangenenlager für die deutsche Wehrmacht.
Mittlerweile verfallen alle Gebäude und wurden zum größten Teil von der Natur zurück erobert.

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