Rebecca Ciesielski

Journalistin, Berlin | München

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Das automatische Finale

Der diesjährige RoboCup in Leipzig zeigt: Noch sind Roboter schlechte Fußballer. In anderer Disziplinen besiegen Maschinen Menschen aber immer öfter. Ein Spielbesuch.


Die Spieler rasen über das Feld, drängen einander ab und stoßen zusammen im erbitterten Kampf um den Ball. Dann „Tooor!" Die Menge, die sich um die grüne Spielfläche geschart hat, tobt. Ein Spieler des Mannheimer Teams hat den Ball im gegnerischen Tor versenkt - endlich! Was nun folgt sind keine Freudenausbrüche, kein Herumspringen, kein Schlittern über den Rasen mit nach oben gestreckten Armen. Zu solchen Emotionen sind die Spieler dieses Turniers nicht fähig. Sie sind Roboter. Und die etwa 15 Zentimeter großen Fußballautomaten können keine Freude oder Wut empfinden. Sie führen nur Befehle aus, die sie von der künstlichen Intelligenz in einem entfernten Rechner erhalten. Dieses technische Mastermind wacht über jede Bewegung der auf dem Boden herumflitzenden Roboter.

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