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Studie: Rassismus im Kontext von Wirtschaft und Arbeit

Starke Erwartungen der Bevölkerung an die Wirtschaft

Aus der Studie wird vor allem deutlich, dass die Befragten eine ausgeprägte Erwartungshaltung an die Wirtschaft haben, sich stärker gegen Rassismus zu engagieren: 51,8 Prozent der Deutschen sind der Auffassung, dass sich deutsche Unternehmen nicht genug für Werte wie Vielfalt und Respekt in der Gesellschaft einsetzen. Sie finden, dass die Unternehmen auch im Engagement gegen Rassismus zu wenig tun. 57 Prozent erwarten, dass die Entscheider in den Unternehmen mehr leisten.

Wer im Einsatz gegen Rassismus erfolgreich und nachhaltig wirken will, der muss in der Mitte unserer Gesellschaft stehen. Gesellschaftlicher Zusammenhalt entsteht oft in ganz konkreten Zusammenhängen - vor allem auch am Arbeitsplatz. Hier lohnt ein Blick auf die Beschäftigten in den Betrieben: Knapp 58 Prozent geben an, dass ihr Arbeitgeber sich aktiv gegen Rassismus stellt und Vielfalt sowie Respekt fördert.

Woher kommt die Ambivalenz der Beschäftigten?

Ein Knackpunkt ist dabei allerdings: Ob die Unternehmen diese Verhaltensweisen auch öffentlich kommunizieren sollten, dazu ist die Meinung der Beschäftigten geteilt (43,6 Prozent sind dafür, 42,1 Prozent dagegen). Welche Schlussfolgerung kann die Geschäftsleitung aus dieser Ambivalenz ziehen? Rassismus muss an oberster Stelle angesprochen werden, denn der Zwiespalt der Belegschaft könnte auch daraus resultieren, dass es bisher keinen echten Diskurs gibt. Sprich: Unternehmen müssen proaktiv kommunizieren. Als ersten Schritt sollten sie den Wunsch der Belegschaft nach einer klaren Haltung gegen Rassismus ernst nehmen, in eine offizielle Unternehmenskommunikation überführen und die Beschäftigten konsequent in den Prozess einbinden.

Einsatz gegen Rassismus sichert den Erfolg des Wirtschaftsstandortes
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