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Bitcoin und Co: Warum Kryptowährungen kein digitales Gold sind

Die Versprechen klingen nach wie vor groß: Eine dezentrale, internationale Währung, sichere anonyme Bezahlungen jenseits von Banken und Mittelmännern, ein Gegengewicht - wenn nicht sogar ein Ersatz - für Dollar und Euro. Der Bitcoin hatte allerdings von Beginn an ein Problem. Die Technologie ist zwar durchaus faszinierend, aber: sehr, sehr langsam. Aktuell kann seine Blockchain maximal sieben Transaktionen pro Sekunde durchführen.

Bitcoin scheitert in El Salvador

Als Zahlungsmittel für Millionen von Menschen ist der Bitcoin damit mehr als ungeeignet. Der Versuch des zunehmend autoritär regierenden Präsidenten von El Salvador, der ganzen Welt das Gegenteil zu beweisen, scheitert in diesen Tagen. Ein halbes Jahr ist es mittlerweile her, dass Präsident Nayib Bukele begonnen hat, seiner Bevölkerung die Vorzüge des Bitcoin als offizielle Währung neben dem US-Dollar schmackhaft zu machen. Nun zeigt sich, dass die Rechnung des selbsternannten "CEO von El Salvador" nicht aufgeht: Laut monatlicher Erhebungen des Wirtschafts-Thinktanks Fusades tätigt der Großteil der Menschen im mittelamerikanischen Land bisher keine Transaktionen mit Bitcoin, sowohl Einzelpersonen als auch Unternehmen zeigen wenig Interesse an Bukeles Initiative. In der Hauptstadt San Salvador gingen Menschen gegen ihn und sein "korruptes Geld" auf die Straße. Mit dem derzeit rapide fallenden Bitcoin-Kurs verlieren noch mehr Menschen den Glauben daran, dass El Salvador hier auf das richtige Pferd gesetzt hat. Experten befürchten bereits den Staatsbankrott.


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