Am 27. Dezember 2012 probiert Tom Seidl auf 2400 Metern in den Stubaier Alpen zum ersten Mal seine neue Sportkamera aus. An den Helm geschnallt, filmt sie die erste Abfahrt am frühen Morgen. Seidls Blick: die Skier auf der Piste, die noch fest ist von den Schneeraupen. Die Skispitzen gleiten in gleichmäßigen Schwüngen über die schartigen Rillen, dann im parallelen Schuss durch die Sonnen- und Schattenfelder. Der Hang ist fast menschenleer, nur die beste Freundin und der Vater fahren in Sichtweite.
Als die drei an diesem Dezemberabend wieder zu Hause in München sind, klingelt um sieben Uhr das Handy. Jemand ist gestorben.
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