Peter Sich

Redakteur (on/off) | Dozent

1 Abo und 0 Abonnenten
Rezension

Trümmerland

Serienkritik "Falling Skies"

Die Auslöschung der Menschheit gilt eher nicht als klassisches Happy End. Deshalb scheitern Alien-Invasionen in Filmen aus den seltsamsten Gründen. So sterben in Steven Spielbergs Krieg der Welten die Invasoren durch irdische Bakterien. Wer eine Armee zur Eroberung eines ganzen Planeten durchs All transportiert, sollte clever genug sein, so etwas einzuplanen. Die von Spielberg produzierte Serie Falling Skies trägt solchen Überlegungen diesmal Rechnung und setzt mit der Handlung sechs Monate nach der geglückten Alien-Invasion ein. DerGroßteil der Menschheit ist ausgerottet, in Flüchtlings-Trecks ziehen Überlebende durch die Trümmer Amerikas.
Produziert wurde die zehnteilige Serie für den US-Sender TNT, der zum Time- Warner-Konzern gehört. Ab dem 24. Juni, fünf Tage nach US-Start, ist die Serie im deutschen Ableger TNT Serie zu sehen, empfangbar über die meisten Bezahlplattformen, unter anderem Sky und Kabel Deutschland. An diesem Freitag gab es in München eine Vorab-Premiere.
Die Hauptperson ist Tom Mason, früher Geschichtsprofessor, jetzt Truppenführer im humanoiden Widerstand. Dargestellt wird er von Noah Wyle, der mehr als fünfzehn Jahre lang den linkischen Nachwuchs-Arzt in der Serie Emergency Room spielte. In Falling Skies ist er ein charismatischer Freiheitskämpfer, der im Angesicht der Katastrophe seinen Optimismus nicht verliert. Unverhohlen propagierte er dabei einen neuen amerikanischen Gründungsmythos. Optisch eine Mischung aus Science-Fiction, Endzeit und Flüchtlingsdrama, legt die Serie den Schwerpunkt auf Action-Szenen. Da gelingt es recht gut, die Beklemmung im Angesicht lauernder Aliens zu transportieren.