Die andere Seite des jovialen Genießers Reiner Calmund - offenbar ist der nicht nur ein „Fußball-Bekloppter" (Selbstbeschreibung). Ver.di Köln und das Blog Zeitungslandschaft im Umbruch berichteten gestern über ein „Express-Frühstück" im Betriebsrestaurant von M. DuMont Schauberg:
Am Montag ging's los. Reiner Calmund donnerte die Kolleginnen und Kollegen aus den Verkaufsabteilungen an, sie sollten "arbeiten, arbeiten, arbeiten". Nicht nur 40 oder gar nur 35 Stunden, sondern "mehr, mehr, mehr". Wer heute noch in den Verlag komme, um nur seinen Arbeitsvertrag zu erfüllen, dem gehöre eine "Briefmarke auf den Hintern geklebt". Freigestellten Betriebsräten, die mit der Gewerkschaft Tarifrechte einfordern, gehöre der "Stecker gezogen". (...)
Weiter ging's am Mittwoch. Da war Betriebsversammlung bei MDS. (...) Für Empörung sorgte der neue Verlagsgeschäftsführer Froben, der in einem Gastbeitrag verdeutlichte, dass Calmunds peinlicher Auftritt kein Ausrutscher war, sondern Ausdruck der neuen "Kultur" im Haus.
Calli hat auch eine Facebook-Seite. Er freut sich sicherlich über wie diesen meines DJV-Bundesvorstandskollegen Wolfgang Grebenhof (hier sind noch weitere zu finden):
Herr Calmund, Ihre Äußerungen bei der Betriebsversammlung im Verlag DuMont Schauberg sind unfassbar. Wer gegen die (gesetzlich verankerte) betriebliche Mitbestimmung agitiert und Arbeitnehmer zu Selbstausbeutung animieren will, legt ein erbärmliches Zeugnis seiner Gesinnung ab. Pfui!
Per Twitter ist Reiner Calmund ebenfalls zu erreichen: @Calmund.