Oliver Döll

Presseberichterstatter, Wiesloch

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Zukunftsbranche E-Sport

Zukunftsbranche E-Sport
Zukunftsbranche E-Sport
In Zeiten, zu denen es weder Internet noch Mobiltelefonie – geschweige denn die Kombination aus beidem – gab, haben sich bestimmte Zeitgenossen oft lustig gemacht: Schachspielen soll Sport sein? Mittlerweile ist das Gaming unter der Kategorie E-Sport in die Sportwelt eingezogen. Und das bedeutet nicht nur Computerschach.
 
Verdienstmöglichkeit dank zunehmender Professionalisierung
Ganz im Gegenteil! Der E-Sport erfreut sich einer großen Beliebtheit und zieht mit steigender Professionalisierung, inklusive diversen E-Sport-Meisterschaften auch das Interesse der Sponsoren an. Auch hat die über den gesamten Globus verteilte, rasante Entwicklung des E-Sports eine Vielzahl neuer Berufsbilder und damit eine Möglichkeit zum Geldverdienen, die mit klassischen Offline-Jobs wie etwa dem Warenvertrieb in Nachbarschaftsmanufakturen wenig zu tun hat, kreiert. Diese erschöpfen sich nicht nur in den professionellen Spielern und dem Eventmanagement/der Betreuung von Turnier-Events; es gibt mittlerweile E-Sport-Coaches („Gamer Couch“), Online Marketing Manager, Mental Health Coaches und Ernährungsberater für Spieler – sowie den geprüften E-Sportfachwirt inklusive der Möglichkeit zur Teilnahme an der einschlägigen IHK-Prüfung.
Zwar diskutieren die Offiziellen anderer Sportarten immer noch, ob das wettbewerbsorientierte Spielen von Computer- und Videospielen nun als offizielle Sportart gelten darf oder nicht – Fakt ist, dass der E-Sport längst zum Massenphänomen geworden ist und die Anzahl professioneller Spieler rasant wächst. Sowohl, was die Zuschauerzahlen anbelangt, als auch, was Umsätze und Preisgelder betrifft – all diese Faktoren steigen stetig an und bescheren der Branche sonnige Zukunftsaussichten. Neben einem ausgeprägten Spieltrieb und kompetitiven Willen benötigt man als E-Sportler viel Zeit, Übung, Geschicklichkeit – und natürlich die passende Hardware. Das sind nicht unbedingt die leistungsstarken Spielekonsolen, denn ein Großteil des E-Sports findet vor dem PC statt. Auch der muss nicht zwingend ein super High-End-Rechner sein – doch schadet pure Rechnerpower, die sich in hoher CPU- oder Grafikkartenleistung niederschlägt, niemals. Insbesondere bei schnellen Ego-Shootern wie Counterstrike können eine Handvoll FPS (Frames pro Sekunde) mehr spielentscheidend sein. Wichtig sind auch der Gaming-Monitor und die Gaming-Maus – aber auch Headsets, ergonomische Computerstühle und weiteres Equipment wollen bedacht werden.
 
 
Mobile Gaming
Unbemerkt hiervon hat sich eine Parallelentwicklung hin zum mobilen Spielen vollzogen. Mobile Gaming ist natürlich zunächst für Privatnutzer interessant, die mit dem ortsunabhängigen Spielen auf ihrem Handy Wartezeiten, etwa beim Arzt, auf Ämtern oder in öffentlichen Verkehrsmitteln überbrücken möchten. Die Anzahl der Spiele-Apps ist schier unübersichtlich – und immer mehr Plattformen wie stakers.com haben mittlerweile enorm kundenfreundliche mobile Ansichten ihrer Websites entwickelt. So lässt sich von unterwegs aus auch ohne App direkt im Browser spielen. Schließlich ist das Spielen am Smartphone zu einer der beliebtesten Freizeitbeschäftigungen geworden. Und sie ist auch sozial, denn immer mehr Bundesbürger spielen gemeinsam am Smartphone multiplayer-Games.
Das Smartphone als Spieleplattform entdecken auch immer mehr professionelle E-Sportler für sich. Wettbewerbsfähige Handyspiele machen sogar auf dem mobilen Sektor E-Sport-Meisterschaften – oder zumindest professionelle Wettbewerbe – möglich. Ihre Online-Übertragung ist öffentlich zugänglich. Und jeder kann mitspielen. Regelmäßig werden Listen der besten kompetitiven Mobile Games veröffentlicht, darunter auch viele, die gratis zu spielen sind. Doch für Gelegenheitsspieler auf niedrigem Leven ist es fast unmöglich, diese zu gewinnen, da relevante Updates – zum Beispiel für die Beschleunigung des eigenen Autos beim virtuellen Autorennen – nur für echtes Geld zu haben sind, das eher von Profi-Spielern bzw. deren Sponsoren in die Hand genommen wird. Bei anderen Spielen muss man eine gewisse Anzahl von Punkten sammeln, ehe man sich für einen Mobile Gaming-Wettbewerb qualifiziert. Andere Spiele, wie etwa epische Rollenspiele, kommen ganz ohne Konkurrenz aus, denn hier baut man gemeinsam Welten. Es ist also für jeden Spielertyp etwas dabei – auch für die immens wachsende Zahl der sogenannten „Silver Gamer“, den über fünfzigjährigen Spielern.

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