Nora Koldehoff

Freie Autorin / Freie Journalistin, Köln

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Erinnern im Quadrat

Gunter Demnig verlegt zwei Stolpersteine in der Kölner Südstadt (Foto: Nora Koldehoff)

Als Eugen und Karola Friedberger ihre Wohnung in der Kölner Südstadt räumen mussten, hatten sie dort vier Jahre lang gemeinsam gelebt. Schon sehr bald nach dem Erlass des NS-„Entmietungsgesetzes" wurde das Paar 1939 von den Kölner NS-Behörden dazu gezwungen, in ein sogenanntes Ghettohaus in der Spichernstraße ziehen, in dem Jüdinnen und Juden auf engstem Raum leben mussten. Von dort wurden sie drei Jahre später in das Ghetto Litzmannstadt (eigentlich Łódź) und bald darauf ins Vernichtungslager Kulmhof (Chelmno) deportiert und ermordet. In der Südstadt erinnerte nichts mehr an sie.

Patenschaften für Stolpersteine

Am Mittwoch wurden nun für das Paar zwei Stolpersteine verlegt. Mit dem Kunstprojekt hatte der aus Berlin stammende Künstler Gunter Demnig 1996 begonnen. Seither verlegt er an den ehemaligen Wohnorten von NS-Opfern quadratische Messingplatten auf einem Steinquader, die an das Schicksal dieser Menschen erinnern.

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Donnerstag, 9. März 2023 | Text: Nora Koldehoff | Bild: Nora Koldehoff

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