Weil sich der vielbeschäftigte Mann derzeit auf Tour befindet, führte ‚Meine Südstadt' ein Fern-Interview.
Seit wann sind Sie Parteimitglied?
Oh. Echt lange. Also wirklich wirklich lange. Ich staune selber, wie lange ich schon dabei bin. Viele sehen das ja eher als Studierendenprojekt und ziehen dann wieder ihrer Wege. Aber ich habe eine vierstellige Parteimitgliedsnummer. Das hat viele Vorteile bei der Ämtervergabe.
Was war Ihre Motivation, in die PARTEI einzutreten?
Der größte PARTEI-Vorsitzende Martin Sonneborn ist vor vielen Jahren im Gebäude 9 aufgetreten, und ihm fehlte ein Beamerkabel. Da konnte ich aushelfen, und seitdem sind wir Beste Freunde Für Immer. Ich wollte dann gern Minister werden, am liebsten Wissenschaftsminister. Da war aber schon ein sehr guter, anderer Kollege im Schattenministerium, so sind wir auf das Ministerium für Gesundheit gekommen. Das passte auch, weil ich damals viel Pfeife geraucht habe.
Im anschließenden Straßen-Wahlkampf am Wiener Platz kam ich mit vielen Menschen im Gespräch, über die sonst oft bloß geredet wird: Taxifahrer, Schichtarbeiter, Obdachlose, Substanzanhängige. Gerade weil sie oft übersehen werden, konnten sie mir die lustigsten Geschichten über Kölner Lokalpolitiker erzählen, die sie so nebenbei mitgekriegt hatten. Das hat mir gefallen, und so bin ich dabei geblieben.
Warum sind ausgerechnet Sie Spitzenkandidat für NRW - wodurch stechen Sie in der Partei hervor?
Ich verschenke einfach am meisten. Das ist immer gut, hat mir damals schon Martin Sonneborn gesagt, der eine Gruppe kannte, die Tomatenmark verschenkt hatte. Ich verschenke Plüsch-Einhörner, Kugelschreiber und sowas. Und Taschenrechner — für die Bildung. Vor allem aber Glitzerperlen.
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