Nora Koldehoff

Freie Autorin / Freie Journalistin, Köln

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Wo sich der Blick verliert

Daniel Scislowski mit einer seiner Keramik-Skulpturen (Bild: Tamara Soliz)

Bilder und Plastiken von Daniel Scislowski im Kunsthaus KAT 18.

Die filigranen Zeichnungen in klaren Linien zeigen die unterschiedlichsten Formen detailverliebter Raumstationen, jede für sich ruhend im angedeuteten All. Wer genau hinsieht, erkennt in den Ausarbeitungen der galaktischen Phantasiegebilde aber auch Vertrautes wieder. So verstecken sich in einer der Raumstationen Details einer KVB-Bahn, in einer anderen gar der Kölner Dom.

Im Kunsthaus KAT 18 am Kartäuser Wall zeigt Daniel Scislowski nun mit ‚lost galaxy' seine erste Einzelausstellung. „Auf das Thema kam ich durch die Science Fiction Serien, die ich früher gesehen habe: ‚Star Treck', ‚Raumschiff Enterprise', ‚Deep Space Nine' und ‚Star Wars'" erzählt der 30-Jährige. Wie die einzelnen Stationen aussehen, weiß er eigentlich meist vorher. Und trotzdem entwickeln sich die Formen und Details häufig weiter, ohne dass Scislowski groß darüber nachdenken muss.

Daniel Scislowski hat auch sein Atelier im Gebäude des KAT 18. Seit über neun Jahren ist er in den Gemeinnützigen Werkstätten Köln (GWK) beschäftigt, eine Arbeit, die er schätzt. Künstlerische Vorbilder hat er nicht. Beeindruckend findet er die Werke berühmter Kollegen wohl, doch sind nicht sie der Motor für sein eigenes Schaffen.


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Montag, 12. Oktober 2015 | Text: Nora Koldehoff

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