Nora Koldehoff

Freie Autorin / Freie Journalistin, Köln

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Bei Eldorado links abbiegen

Bild: ©Dieter Meier/Galerie Thomas Zander

 Eigentlich hatte Dieter Meier schon abgeschlossen mit der Idee, im Kunstbetrieb wirklich Fuss zu fassen und alles in den Keller gepackt. Das „Kunstrennen", wie er es nennt, war ihm unangenehm. Ständig taxiert und begutachtet zu werden und sich zu fühlen wie Hänsel im Käfig: immer ein Fingerchen hinhaltend und dann doch für zu mager befunden zu werden. Deshalb kümmerte er sich um anderes. Jetzt aber ist ein Teil seiner Werke nach Stationen in einer Berliner Etagengalerie, den Deichtorhallen in Hamburg und dem ZKM in Karlsruhe in der Kölner Galerie Thomas Zander in der Schönhauser Strasse zu sehen.

Und man bedauert, dass es so lange im Keller lag. Mitte der Siebziger Jahre wandte sich der Sohn eines Zürcher Bankiers nach einer Reihe von Performances, vielen unterschiedlichen Kunstprojekten und einer Einzelausstellung im Kunsthaus Zürich der Musik zu. Das stiess auch nicht gleich überall sofort auf Applaus. Nach einem seiner Auftritte, kam nach der Aufführung ein Punk zu ihm gestiefelt und befand: „Deine Musik ist scheiße, aber dass Du Dich Meier nennst, ist geil."


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Freitag, 14. September 2012 | Text: Nora Koldehoff


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