Nora Koldehoff

Freie Autorin / Freie Journalistin, Köln

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Form follows feeling

Tobias Nickerl (Bild: Tamara Soliz)

Designpreise gibt es wie Sand am Meer - und das nicht ohne Grund. Die Firmen, die sie ausloben, suchen auf diese Weise nach Gestalternachwuchs. Viele Designer arbeiten bereits während ihres Studiums an professionellen Projekten. Später wechseln sie in Agenturen oder machen sich selbstständig - die Szene ist unübersichtlich. Der „Kölner Klopfer" aber, den die Köln sitzende International School of Design seit 1996 an den/die weltbesten Designer/in oder eine Gruppe Designer verleiht, hat ein anderes Ziel.

Hier soll es noch um das Eigentliche gehen: die Suche nach der neuen Idee, dem guten Entwurf, der nicht sofort eine Praxisanbindung und kommerzielle Verwertbarbeit haben muss. Vorschlagende für diese finanziell nicht dotierte Auszeichnung ist deshalb eine ganz besondere Jury. Die Studierenden der Hochschule in der Südstadt selbst haben nicht nur das Vorschlagsrecht, sie stimmen geheim ab und organisieren die Verleihung eigenständig. Für die Ausgezeichneten gibt es nur eine Bedingung: Sie müssen selbst am Ubierring erscheinen, um den Preis in Empfang zu nehmen. In diesem Jahr ging der Kölner Klopfer an die französischen Designer Ronan und Erwan Bouroullec. Vorgeschlagen hatte die Brüder der Kölner Student Tobias Nickerl - der dafür gestern Abend die Laudatio halten durfte.

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Freitag, 22. Juni 2012 | Text: Nora Koldehoff 

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