Nina Scholz

Journalistin: Tech-Unternehmen, Gewerkschaften

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Interview: Jung, auf der Suche und Schwarz

„Das ist die Sache mit Europa: Kaum bist du angekommen, willst du wieder zurück.“ © Ferhat Yunus Topraklar

Die gefeierte Webserie „Polyglot“ beschreibt das Leben in Berlin. Missy traf Amelia Umuhire zum Interview.


Amelia Umuhire ist 24 Jahre alt, lebt in Berlin-Kreuzberg und ist Regisseurin einer im Netz erfolgreichen Webserie. In „Polyglot" geht es um das Leben in der Großstadt und das Leben zwischen verschiedenen Orten - geografischen und gefühlten. Amelias Schwester Amanda spielt darin die Hauptrolle, andere Verwandte und Freunde haben Nebenrollen übernommen.

Die erste Folge hat Amelia spontan an einem Wochenende gedreht und im April 2015 auf Youtube hochgeladen. Und mittlerweile einige Preise mit der Web-Serie gewonnen, unter anderem wurde sie zur „Best German Webseries" beim Webfest Berlin und „Best International Webseries" beim Geneva International Film Festival gewählt.


Amelia, seit kurzem kann man die dritte Folge Deiner Web-Serie „Polyglot" auf Youtube sehen. Was ist alles seit April 2015 passiert? 


 Die erste Folge hat sich wie von selbst im Netz verbreitet und die Leute haben total begeistert darauf reagiert. Wir haben drei Preise gewonnen und liefen auf fünf internationalen Film Festivals. Ich hab auf Nachfrage der Festivals die Serie eingereicht und nicht umgekehrt wie es sonst läuft. Fremde Menschen im Internet bieten mir ihre Hilfe bei den nächsten Folgen an und meine Schwester Amanda wird auf der Straße angesprochen.


Hier in Berlin? 


Ja, in Kreuzberg, aber auch außerhalb von Deutschland. Wir waren im Januar für ein Festival in London und mit der U-Bahn unterwegs, als eine Gruppe Schwarzer Mädchen reinkam, die Amanda gleich erkannt und angesprochen haben. Das hat mich total überwältigt, dass irgendwo in Europa andere Schwarze Mädchen meine Serie schauen und sich damit identifizieren können!


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