2 Abos und 1 Abonnent
Artikel

Pflegeassistentin Angelika Pepernik: "Ich spiel auch gern den Clown"

Pflegeassistentin Angelika Pepernik lässt sich auch von Corona nicht die Weihnachtsfreude nehmen.

RUDOLFSHEIM-FÜNFHAUS. Systemerhaltend: Bevor Corona unser aller Leben vereinnahmt hat, war dieses Wort eines, das wir nur selten gehört haben. Doch dann kam die Pandemie und auf einmal gab es einen Ausdruck für jene Jobs, ohne die die Gesellschaft nicht funktionieren kann. Vom Gesundheitspersonal bis hin zu Supermarktangestellten oder Menschen im öffentlichen Dienst: Sie alle arbeiten Tag und Nacht, während eines Lockdowns oder an Feiertagen, damit wir alle versorgt sind.

Angelika Pepernik ist einer von diesen Menschen, die unser System erhalten. Sie arbeitet seit Oktober 2018 als Pflegeassistentin auf der Kurzzeitpflegestation des Pflegewohnhauses Rudolfsheim. Auf der Station, wo Menschen nach Unfällen oder Krankheiten bis zu drei Monate verbringen, unterstützt Perpernik diese in ihrem Alltag. "Ich helfe den Klienten beim Waschen, Umziehen, Eincremen und bei vielen anderen Tätigkeiten", so die Pflegeassistentin.


Mit viel Schmäh im Job

Dass ihr der Job viel bedeutet und sie ihn auch wirklich gerne macht, merkt man Angelika Pepernik im Gespräch sehr schnell an. "Ich mache das alles mit Herz und pflege meine Klienten so, wie ich im Bedarfsfall gerne gepflegt würde", betont sie. Dass sie dennoch einen äußerst harten Job verrichtet, steht außer Frage. Schon unter normalen Umständen haben es die Fachkräfte im Pflegewesen alles andere als leicht. Mit der Corona-Pandemie kommen noch zusätzliche Herausforderungen dazu. "Besuche sind derzeit nur einmal in der Woche und vom jeweils selben Angehörigen erlaubt. Das setzt den Menschen schon zu", erzählt Pepernik.


Die Mitarbeiter können da schon zum Familienersatz werden. "Wir leben hier quasi mit den Menschen unter einem Dach. Auf einer gewissen Ebene sind wir alles für die Klienten: Mutter, Tochter, Schwester und Freundin", so Pepernik. Und wenn die Stimmung mal nicht gut ist, spielt sie auch gerne mal den Clown. "Ich fange dann an, zu singen oder trage Gedichte vor. Bei uns rennt eigentlich immer der Schmäh", erzählt sie lachend.

Vorfreude auf Weihnachten

Für die Feiertage hat die Frohnatur bereits Pläne. "Ich habe zu Weihnachten Dienst und mir schon Weihnachtspullis besorgt. Bei uns ist auch schon alles festlich hergerichtet. Das wird super", sagt Pepernik voller Vorfreude. Denn auch wenn sie alle Bestimmungen einhalten muss und manches jetzt etwas schwieriger ist, versucht sie vor allem eines: "Das Beste daraus zu machen."

Zum Original