Toupierte Haare, glossy Lippen, riesige Ohrringe und eine Stimme, die Männern Gänsehaut beschert: Das ist Jilet Ayse. Sie nennt sich Deutschlands Migrationsalbtraum, Bundeskanakin und Zukunft von Deutschland. "Wallah, ich hab nix gemacht", steht auf ihrem Pullover. Schrilles Outfit, laute Stimme: Jilet könnte als das türkische Pendant zu Cindy von Marzahn durchgehen. Ausgedacht hat sich die Kunstfigur Idil Baydar. Mit ihrer Klischee-Türkin Jilet aus Berlin-Tempelhof will sie Vorurteile zeigen und ironisch aufbrechen. Das macht sie in einer klingenscharfen, oft nicht jugendfreien Sprache. Als lebendes Klischee ist sie lustig. Und was sie sagt, kommt an bei jungen Leuten.