Hamburg hat einen tief sitzenden Komplex: Ständig schielt die Stadt neidisch nach Oslo, Kopenhagen oder eben Berlin - denn grün, sexy oder Vorzeigemetropole, all das wäre sie ja auch gern. Aber ohne etwas zu verändern oder gar zu riskieren. Warum das so ist, fragt sich unsere Autorin Natalia Sadovnik.
Wäre Hamburg ein Mensch, wäre er leicht schizophren: Zutiefst mit sich unzufrieden und doch umso stolzer auf seine Schwächen. Hamburg vergleicht sich zwar oft und gern mit den Hauptstädten wie Oslo oder Kopenhagen, aber während diese immer cooler und grüner werden, preisen die Hamburger ja doch lieber die Hafenromantik, den „Dorfcharme" und immer wieder auch „das Understatement". Wenn sie Werbung schalten, zählen die Stadtmarketing-Menschen neben der Elphi seit eh und je die gleichen Dinge auf: Musicals, Reeperbahn und vielleicht noch die Rote Flora. Eigentlich ist klar: Revolutionen finden woanders statt.
Hier könnte ich wohl auch einen Punkt setzen, aber ich erzähle noch eine Geschichte.
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