BRADENTON/FLORIDA - Eigentlich findet das Trainingslager der Frankfurter Eintracht ja im sogenannten „Sunshinestate" Florida statt. Doch der Fußball-Bundesligist wurde hier am Freitag mit Regen und Sturm begrüßt. Das hatte zur Folge, dass der Flieger über eine Stunde rund um Tampa kreisen musste, da der hiesige Flughafen zwischenzeitlich gesperrt war. Es wurde sogar überlegt, die Maschine nach Miami umzuleiten. Und auch ich, die schon zwei Tage zuvor in die USA gereist war und bis dahin tolles Wetter hatte, wurde von dem plötzlichen Wetterumschwung kalt erwischt. Den ganzen Tag war es angenehm warm und sonnig. Und just in dem Moment, als ich von einem Einkaufszentrum zurück in meine Unterkunft loslief, fing es an zu schütten. Und natürlich war weit und breit keine Gelegenheit zum Unterstellen.
Aber genauso wie für den Mannschaftsflieger, der dann doch in Tampa landen durfte, gab es auch für mich ein Happy End. Eine junge Amerikanerin hielt am Straßenrand an und bot an, mich den letzten Kilometer zu fahren, bevor ich vollends durchnässt war. Eine Geste, wie ich sie in dieser Form bisher nur aus den USA kenne. Schon auf meinen früheren Reisen in die Staaten habe ich die Amerikaner als sehr offene und äußerst hilfsbereite Menschen kennengelernt.
Am nächsten Tag hatte sich das Wetter dann weitestgehend beruhigt. Es war zwar etwas kühler und windiger als in den Tagen zuvor. Aber richtig stürmisch ging es fortan ausschließlich auf dem Platz zu, wo Hütter und sein Team in gewohnter Form direkt Vollgas gaben. Und um abschließend bei der Sturm-Metapher zu bleiben: Der SGE gelang es in kürzester Zeit, die Herzen einiger jungen Amerikaner im Sturm zu erobern. Etwa 30 Kids trainieren aktuell parallel zu den Profis in der Eintracht-Frankfurt-Fußballschule unter der Leitung von Charly Körbel. Und der hatte zu Beginn des Trainingscamps direkt ein Schmankerl für die jungen Kicker. Sie durften dem mitgebrachten DFB-Pokal ganz nahe kommen und schon mal üben, wie es sich anfühlt, eine Trophäe in den Himmel zu stemmen.