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Dank des Klimawandels geht es bei uns mit dem Weinanbau hoch hinaus

Der Klimawandel führt bei der Weinlese zu früheren Terminen. Außerdem wachsen immer mehr Weinreben in höheren Regionen

Im Jahr 2018 hatte in den österreichischen Weinbetrieben eine außergewöhnlich frühe Lese stattgefunden - nämlich schon im August. Grund dafür war der Klimawandel. Durch die trockenen Hitzeperioden verändert sich nicht nur die Ernteperiode, sondern auch die Lage der Anbauflächen für Wein. Dabei beobachtet Michaela Griesser vom Institut für Wein-und Obstbau der Universität für Bodenkultur Wien eine Erweiterung der Weinproduktion in höher gelegene Gebiete. "Die Anbauflächen in der Weinbauregion Bergland werden im Moment ausgebaut. Regionen wie Kärnten oder Oberösterreich profitieren davon. Bislang waren dort die klimatischen Bedingungen ungünstiger, um Qualitätsweine zu produzieren." Das ändert sich mit dem Klimawandel. Auch der Zeitpunkt der Weinernte verschiebt sich -doch die Weinrebe hält Trockenstress aus. Durch Umstrukturierungen wie einen speziellen Rebschnitt oder durch sorgfältige Bodenbearbeitung verlängert sich der Reifeprozess, was ein ausgeprägtes Aroma der Traube zur Folge hat.

Kurzfristig führt die Entwicklung zu einer Umstellung im Anbaumanagement. Schon seit einiger Zeit werden neben autochthonen Sorten wie Grüner Veltliner und Zweigelt auch Merlot, Cabernet Sauvignon und Syrah bei uns angebaut und profitieren von den steigenden Temperaturen. Hohe oder an einen Wald grenzende Weingärten könnten Gewinner im Klimawandel sein.


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