Br.-Vilsen - Gruselige Dekorationen und jede Menge Spezialeffekte erwarten den Besucher hinter den Toren einer Geisterbahn. Doch was eine Fahrt erst zum Erlebnis macht, sind die echten Erschrecker. Wir haben mit Harry Hansla, Chef des „Scary House", über den Beruf des Erschreckers gesprochen und uns Tipps zum Erschrecken geben lassen. Die Fragen stellte Miriam Kern.
Wie erschreckt man erfolgreich?
Man sollte am besten etwas in der Hand haben: zum Beispiel einen Totenschädel, eine Axt oder eine Kettensäge. Damit taucht man dann plötzlich und in einem sehr dichtem Abstand vor den Menschen, den man erschrecken möchte, auf. In dem Moment ist der Schreckeffekt am größten.
Gibt es Dinge, die man als Erschrecker nicht tun darf?
Hat sich schon einmal jemand so erschrocken, dass er um sich schlug?
Das kommt vor, deswegen sind meine Leute dazu angehalten, möglichst nicht das Gesicht nach vorne zu strecken. Beim normalen Publikum passiert es auch eher selten. Schlimmer ist es, wenn abends Betrunkene kommen, die machen das mit Absicht.
Wieviele Erschrecker arbeiten im Scary House?
Mindestens einer, manchmal zwei, manchmal drei. Wir arbeiten sonst auch mit einer Gruppe aus Hamburg zusammen, die sich Sream-Team nennt. Das sind berufstätige Menschen, die hobbymäßig am Freitagnachmittag, Samstag und Sonntag herkommen, ihre Kostüme mitbringen, sich verkleiden und dann Menschen erschrecken. Leider hatte dieses Wochenende keiner Zeit, sonst hätte ich wieder zwei oder drei Zusätzliche verpflichtet. Dann sind auch schon mal fünf Erschrecker in der Geisterbahn unterwegs.
Wie wird man Erschrecker?
Ganz einfach: Indem man bei mir anfragt und bei mir anfängt.
Steigen Sie auch noch ab und zu ins Gruselkostüm?