Es ist Winter und die größte Vulkaninsel sieht von oben wie eine Eisblume im Atlantik aus. Bei der Ankunft am Flughafen Keflavik macht sich erst etwas Enttäuschung breit. Kalt und windig ist es, allerdings ist vom Schnee nicht sehr viel zu sehen. Im vorgeheizten Wagen geht die erste Fahrt nach Thingvellir, dem Nationalpark. Die etwa vierzig Kilometer lange Fahrt kann bis zu drei Stunden dauern. Das liegt zum einen an einem möglichen Wetterumschwung, da ein Schneesturm sehr schnell aufkommen und die Sicht beim Fahren komplett versperren kann. Zum anderen bleibt man alle paar Kilometer am Straßenrand stehen, um die Landschaft und die frische Luft auf sich wirken zu lassen.
Die Weisheit der Isländer sollte Recht behalten. Kaum fährt man einige Kilometer ins Landesinnere, ist man von einer Eis- und Schneelandschaft wie in Game of Thrones umgeben. Kein Wunder, dass Island als Location für den vereisten Norden von Westeros in der Erfolgsserie dient. Die Eisfläche, damit ist die Landstraße gemeint, führt an schneebedeckten Hügeln und Bergen aus Vulkangestein mit schwarz herausragenden Spitzen vorbei. Unberührte Natur pur.
Schnell wird es dunkel in Island, was die Fahrt weiter erschwert. Gegen vier Uhr nachmittags geht die Sonne unter. Je weiter die Fahrt ins Landesinnere führt, umso höher wird die Schneedecke und stärker der Wind. Es muss auch mit Umleitungen gerechnet werden, da der Dampf aus heißen Quellen die Sicht auf die Straße versperren kann.
Nordlichter zum CocktailDie letzten drei Kilometer bis zum Hotel ION, dem ersten Ziel der Reise, werden durch heftige Schneestürme begleitet. Ein Vorankommen ist teilweise nur mit einem Stundenkilometer möglich. Umgeben von einer tiefen Dunkelheit und dem Rauschen des Windes geben nur die Lichtkegel des Wagens die Umgebung wieder. Langsam und wackelig bewegt sich der Discovery Sport durch den tiefen Schnee auf der vereisten Straße mit einem extremen Gefälle.
„Where everything meets nothing" ist das Motto des mehrmals ausgezeichneten Luxus Hotels in Thingvellir. Eine exklusive Adresse, um Island kennen zu lernen. Es liegt im Niemandsland. Errichtet wurde es an der Stelle, wo die nordamerikanische auf die eurasische tektonische Platte trifft. Viel Energie ist in diesem Gebiet zu finden. Der ideale Platz, um Nordlichter zu beobachten. Am besten aus der Northern-Lights-Bar oder dem Open-Air Spa-Bereich mit heißen Quellen des Fünf-Sterne-Hauses. Wintermonate sind der ideale Zeitpunkt für dieses außergewöhnliche Naturereignis. Allerdings nur, wenn der Himmel wolkenlos bleibt.
Das Luxus-Hotel ist wie Island selbst: Nachhaltig und isländisch eben. Die Inneneinrichtung besteht aus ökonomisch recycelten Materialien und Bausubstanzen der Insel. Auch die Dekoration stammt von isländischen Designern und Künstlern. Die Zutaten für die exquisite Küche werden von Farmern aus der Umgebung bezogen. Sehr empfehlenswert sind Lachs, Kaviar, Rentier oder Lamm.