Stefan Strumbel: Ich beschäftige mich schon länger mit diesem Thema. Das ist auch die Leitfrage meines Schaffens. So beschlossen wir, dazu eine Ausstellung zu machen.
Sie stammen aus dem Schwarzwald und bedienen sich reichlich aus dem lokalen Repertoire. Ihre Kunst repräsentiert traditionelle Elemente sehr düster und gleichzeitig doch so bunt und grell, dass sie wieder fröhlich wirken. Wie war die Reaktion in der Heimat?Am Anfang war es ganz schwierig. Die Menschen dort sind sehr religiös und traditionsbewusst. Ich war der Bad Boy. Jetzt gibt es Leute, die alles kopieren. Jeder will den Schwarzwald modern darstellen - was ich eigentlich ganz sexy finde. Es it super, wenn über Kunst die Tradition neu geprägt wird.
Wie steht Ihre Familie dazu?Sie hat es ganz positiv aufgenommen, und ist froh, dass ich von meiner freien Arbeit leben kann. Ich habe keine klassische Kunstschule besucht, sondern bin durch Graffiti zur Kunst gekommen. Meine Mutter ist wahnsinnig stolz auf mich.
Hat Ihre Mutter Ihnen schon einmal eine Schwarzwälder Kirschtorte mit Marzipantotenköpfen gebacken?Nein, aber ich habe witzigerweise schon einmal eine geschenkt bekommen.