Der klaustrophobische Erstickungsrock von Protomartyr aus Detroit hält sich oft bewusst klein: Gleich zwei Gitarren dengeln bei Gelegenheit akkordlos vor sich hin, um bloß nicht zu viel Raum einzunehmen. Die Akustik ist eh ausladend wie in einem Schuhkarton. Dazwischen dehnt Joe Casey in maulendem Bariton die Vokale, als versuche er, das letzte Bier drin zu behalten. Bemerkenswert wird es, wenn aus Luftanhalten ungehalten wird. Etwa im Song »Why Does It Shake?«, der mit einer ziemlich aufregenden Lärmattacke die Frage im Titel umfassend nonverbal beantwortet.
Aus dem sprechsingenden »I Forgive You« kann man je nach Gnade The Fall heraushören oder Interpol, die aus dem Gedächtnis Blur nachspielen. Angenehm nachlässig machen Protomartyr beständige Rocksongs mit einer gewieften Rhythmussektion. Wer »Postpunk« denkt, hat bereits den richtigen Sound im Kopf – langweilig. Aber noch nicht die Lieder, und die heben die Band eben doch deutlich vom Rest ab. Zum Original
Aus dem sprechsingenden »I Forgive You« kann man je nach Gnade The Fall heraushören oder Interpol, die aus dem Gedächtnis Blur nachspielen. Angenehm nachlässig machen Protomartyr beständige Rocksongs mit einer gewieften Rhythmussektion. Wer »Postpunk« denkt, hat bereits den richtigen Sound im Kopf – langweilig. Aber noch nicht die Lieder, und die heben die Band eben doch deutlich vom Rest ab. Zum Original