Rührende Indie-Rock-Introspektiven zum Aus-der-Haut-Fahren: Waxahatchees drittes Album ist ihr bisher bestes.
Auf Katie Crutchfields bisherigen zwei Alben unter dem Namen Waxahatchee dominierte die Schlichtheit: Das Debüt »American Weekend« war eine folkige Schönheit in einsamem Diktiergerät-Sound, »Cerulean Salt« eine minimal produzierte Rück-und-doch-Weiterentwicklung zu trockenem 1990er-Indie-Rock. Doch einfach bedeutet auch in ihrem Fall nicht eindimensional: Die sehnenden, unglücklichen Stücke rührten, weil sie eben so unverstellt auf den Punkt kamen.
»Ivy Tripp« markiert nun gewiss nicht Waxahatchees Entdeckung der Opulenz, doch es vermittelt erstmals innerhalb eines Albums einen Eindruck von ihrer ganzen Bandbreite. Bislang klangen ihre Veröffentlichungen in sich immer recht homogen, dagegen ist die dritte Soloplatte der Musikerin auf wohltuende Art weniger rund. Der Opener »Breathless« ist verzerrte Orgel und Gesang, monoton und feierlich. Doch schon das folgende Stück »Under A Rock« wird in Live-Manier angezählt, um nach wenigen Takten in eine gitarrendeftige Melodieseligkeit auszubrechen, die an den angepunkten Power-Pop von Bands wie den Weakerthans anknüpft. So wechselt das zum Großteil bei der Künstlerin zu Hause aufgenommene Album von Lied zu Lied zwischen Introvertiertheit und lauten Ausbrüchen. Drinnen ist es aber wie draußen: nämlich ganz außerordentlich. Zum Original
Auf Katie Crutchfields bisherigen zwei Alben unter dem Namen Waxahatchee dominierte die Schlichtheit: Das Debüt »American Weekend« war eine folkige Schönheit in einsamem Diktiergerät-Sound, »Cerulean Salt« eine minimal produzierte Rück-und-doch-Weiterentwicklung zu trockenem 1990er-Indie-Rock. Doch einfach bedeutet auch in ihrem Fall nicht eindimensional: Die sehnenden, unglücklichen Stücke rührten, weil sie eben so unverstellt auf den Punkt kamen.
»Ivy Tripp« markiert nun gewiss nicht Waxahatchees Entdeckung der Opulenz, doch es vermittelt erstmals innerhalb eines Albums einen Eindruck von ihrer ganzen Bandbreite. Bislang klangen ihre Veröffentlichungen in sich immer recht homogen, dagegen ist die dritte Soloplatte der Musikerin auf wohltuende Art weniger rund. Der Opener »Breathless« ist verzerrte Orgel und Gesang, monoton und feierlich. Doch schon das folgende Stück »Under A Rock« wird in Live-Manier angezählt, um nach wenigen Takten in eine gitarrendeftige Melodieseligkeit auszubrechen, die an den angepunkten Power-Pop von Bands wie den Weakerthans anknüpft. So wechselt das zum Großteil bei der Künstlerin zu Hause aufgenommene Album von Lied zu Lied zwischen Introvertiertheit und lauten Ausbrüchen. Drinnen ist es aber wie draußen: nämlich ganz außerordentlich. Zum Original