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Wo Zecken sind, was sie tun, wie man sich schützt

Bild: Smileus/stock.adobe.com

Die Risikogebiete verlagerten sich in den letzten Jahren zunehmend talaufwärts beziehungsweise in höhere Hanglagen.

Gernot Walder

So kann man sich vor Zeckenbissen schützen Mit langärmeliger Kleidung und gegebenenfalls Insektensprays kann man einen Versuch starten, sich zu schützen. „Es bringt keinen Vorteil, die Hose in die Schuhe zu stecken - das ist weder notwendig noch sinnvoll. Zecken können stundenlang am Körper wandern, bevor sie sich für einen Ort zum Saugen entscheiden", sagt Walder. Nach einer Tour im Gelände solle man sich genau auf Zecken untersuchen, „besonders unter den Achseln, in den Leisten, Kniekehlen, im Nabel und unter Hautfalten". Auch am Haaransatz, im Intimbereich und hinter den Ohren solle man nachsehen.

Diese Krankheiten können Zecken übertragen In Endemiegebieten sind rund 0,1-2 Prozent der Nymphen und adulten Zecken mit FSME infiziert. Sie infizieren sich selbst mit dem Virus, indem sie gleichzeitig mit einer infizierten Zecke an einem „Wirtstier", etwa einer Maus, saugen. Drei bis 28 Tage nach dem Stich treten meist leichte, grippeartige Symptome auf. Nach einem kurzen, beschwerdefreien Intervall folgt die ernstere Phase. Es kann zu starkem Fieber, Kopfschmerzen, Lichtempfindlichkeit und neurologischen Ausfällen als Zeichen einer Infektion des Zentralen Nervensystems kommen. „Die Erholungsphase dauert Monate, mehr als 10 Prozent der Erkrankten erleiden bleibende Schäden. Ein Prozent der Patienten stirbt", so Walder. Eine spezifische Therapie ist nicht verfügbar, wohl aber eine vorbeugende Impfung.

Mehr als 90 Prozent der Infektionen verlaufen asymptomatisch. Ein geringer Teil der Infektionen verläuft chronisch mit rezidivierenden Fieberschüben, Nachtschweiß und Gewichtsverlust.

Gernot Walder

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