Maximilian Wegener

Historiker, Journalist, Wiesbaden

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Deutsch-Amerikanisches Freundschaftsfest öffnet seine Tore

Donnerstag gegen 14 Uhr auf dem Hainerberg. Der Himmel ist stahlgrau, die Wolken ziehen sich immer dichter zu. Dann gibt es einen Wolkenbruch, es schüttet wie aus Kübeln. Die wenigen Gäste, die jetzt schon hier sind, flüchten sich ins Trockene. Aber wie durch ein Wunder klart es plötzlich auf, nur Minuten bevor US-Garnisonskommandeur Colonel Todd Fish und Oberbürgermeister Sven Gerich ans Pult treten, um ihre Eröffnungsreden zu halten.

Danach schlagen Fish und Gerich gemeinsam traditionell das Bierfass an. Damit ist das Fest eröffnet. Dafür ist auf dem Parkplatz vor dem Taunustheater innerhalb der Garnison ein Rummelplatz mit Fahrgeschäften, Spielbuden, Essens- und Getränkeständen aufgebaut. Das Fest wird sechs Tage dauern, insgesamt erwarten die Gastgeber rund 150.000 Gäste. Weil sich der Regen nach der Eröffnung artig zurück hält füllt sich das Gelände gegen Nachmittag auch bereits einigermaßen.

Karussells und Camouflage

Auswärtige haben auf dem Hainerberg seit 2015 normalerweise keinen Zutritt mehr, das Wohngebiet ist eine Installation des US-Militärs und grundsätzlich nur für amerikanische Militärangehörige und deren Familien zugänglich. Davon allerdings merkt man derzeit wenig. Zwar kontrolliert die Militärpolizei die Eingänge zum Gelände und läuft auch Patrouille. Und natürlich mischen sich auch einige uniformierte Soldaten der Garnison unter die Gäste. Ansonsten aber herrscht Kirmes-Atmosphäre. Mehrere Karussells gehören zu den Attraktionen, außerdem unter anderem ein Autoscooter, eine Wasserbahn, ein Freifallturm und, neu in diesem Jahr, die größte mobile Geisterbahn Europas, wie Colonel Fish stolz betonte.

Außerdem gibt es diverse Schieß- und Spielbuden und ein breites Angebot an Essen und Getränken, darunter auch authentisch amerikanische Gerichte wie Hot Dogs, Corn Dogs, Hamburger, Chilli-Cheese-Fries und verschiedene Desserts wie Chocolate Chip Cookies oder Funnel Cake. Man habe, so der Colonel, Wert darauf gelegt, im Namen der Abwechslung darauf zu achten, dass rund zwei Drittel des Angebots sich nicht mit dem Vorjahr überschneiden.

Ein Bühnenprogramm wird natürlich auch geboten: Verschiedene Bands und DJs geben sich auf der Hauptbühne die Klinke in die Hand. Enden wird das Fest am Dienstag, den 4. Juli, dem amerikanischen Independence Day, mit einem großen Feuerwerk.

Das Deutsch-Amerikanische Freundschaftsfest findet vom 29.06. bis 4.07.2017 statt. Das Fest hat täglich von 12 bis 24 Uhr geöffnet. Das Gelände ist vom Hauptbahnhof in rund 10 Minuten zu Fuß erreichbar, alternativ mit dem Bus, Haltestelle Berliner Straße. Wer mit dem Auto anreist parkt am besten an der Brita-Arena. Der Haupteingang ist über die Fußgängerbrücke vor der Arena zu erreichen. Die Militärpolizei führt an allen Eingängen Personen- und Taschenkontrollen durch. Eine Liste der Gegenstände, die nicht auf das Gelände mitgenommen werden dürfen, seht Ihr hier:
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