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Wissenschaftlerinnen, die Großartiges leisten, müssen gewürdigt werden.
Von Maximilian Senff
In Deutschland gibt es nur zwei Universitäten, die nach Frauen benannt sind. Die "Alice-Salomon-Hochschule" in Berlin und die "Palucca-Hochschule für Tanz" in Dresden. Demgegenüber: Mehr als 40 Unis mit Männernamen.
Gerechte Geschlechterverteilung? Sieht anders aus!
An Universitäten sollen Studierende zum weltoffenen Denken ermutigt werden. Dazu gehört es auch, Frauen in allen Lebensbereichen gleichberechtigt sichtbar zu machen.
Es geht gar nicht um Sexismus, sondern um die Würdigung von Forscherinnen und Wissenschaftlerinnen, die Großartiges für die Gesellschaft leisten und geleistet haben.
Bis vor 100 Jahren war Frauen der Zugang zur Wissenschaft von Männern fast vollständig verwehrt. Das sollte keine Ausrede sein, ihren Einfluss heute nicht sichtbar zu machen. Unis nach Frauen zu benennen, ändert vielleicht nichts an struktureller Diskriminierung, ist aber etwas, womit die Gesellschaft, vor allem auch in einem akademischen Umfeld, ein wichtiges Zeichen setzen kann.
In Passau beispielsweise hat die Debatte um eine Änderung des bisher neutralen Uninamens bereits begonnen. Ein Professor hat im Wahlkampf für den dortigen Stadtrat vorgeschlagen, die Universität umzubennen. Mittlerweile gibt es sogar eine kleine Liste mit ausschließlich weiblichen Namensvorschlägen. Denn: weitere Passauer Politkerinnen und Politiker haben sich mit der Idee auseinandergesetzt. Wahlkampf? Klar. Aber auch ein wichtiges Zeichen, dass sich etwas bewegt.