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Angela Merkel: Mir fehlen die Worte

In erster Linie gilt es zum Geburtstag zu gratulieren, auch wenn das Altern keine Lebensleistung ist.

Doch nun setzen wir mal unsere rosa Brille ab! Merkel ist eine Meisterin darin, uns vorzugaukeln, sie sei eine von uns. Das inszeniert sie mit Hilfe der Medien perfekt. Zum Beispiel durch zufällige Paparazzibilder im Urlaub: Fotos mit freundlich, verschmitzt lächelndem Gesicht. Ebenso ihre Art, uns ständig mit Symbolpolitik zu beruhigen: natürlich nur möglich mit Hilfe der Medien. Ihr Vertrauen möchte ich jedenfalls nicht ausgesprochen bekommen.

Sind das eigentlich die bunten Kostüme von Frau Merkel, die so viele so sehr verblenden? Übergroße Knöpfe an hässlichen Hosenanzügen und Kostümen. Dazu eine völlig loyale Anhängerschaft, die jeden Ansatz von Kritik an Merkels Politik mit einem aggressiven "Uns geht es gut" abwatscht.

Ach na ja, aber sie kocht ja so gerne Kartoffelsuppe, wie bodenständig! Das ist ihr Kartoffelsuppen-für-Alle-Stil. Man hat das Gefühl, dass die Dame bei einem zu Hause kocht und serviert und sogar den Abwasch macht. Danke Mutti!

Seit Jahren verstehe ich nicht, warum man diese Person so wahnsinnig hochjubelt. Sie macht Politik für die Rentner, nicht aber für die Jugend. Für Deutschland hat sie keine Visionen, da bin ich mir sicher. Besonders ist mir daher in Erinnerung geblieben, dass sie ihr persönliches vages Unwohlsein als Grund angeführt hat, gleichgeschlechtlichen Partnerschaften die Gleichstellung zu verweigern.

Gleichstellung ist aber wichtig! Eine Frau als Bundeskanzler(in) finde ich auch klasse, aber doch nicht diese nichtssagende, emotionslose Person, die sich seit Jahren nicht äußert und nur belangloses Zeug redet. Unbequeme Entscheidungen, die den Bürger kurzfristig zwar belasten mögen, langfristig aber entlasten, zum Beispiel eine Reform der Rentenpolitik, sind von Frau Merkel nicht zu erwarten. Alle ihre Maßnahmen dienen einzig und allein dem Erhalt von Wählerstimmen und damit dem Erhalt der Macht.

Und das Schlimmste ist: Man findet in dem gesamten Politikerumfeld keine Person, die auch nur ansatzweise das Zeug hätte, Merkel zu ersetzen. Ich fasse noch mal zusammen: Ich halte nichts von ihr, das war schon immer so, ist so und wird sich auch nicht mehr ändern.

Frau Merkel: Mögen Ihnen im fortgeschrittenen Alter demokratische Werte zu eigen werden und mögen Sie auch dann nach diesen Werten leben und handeln. Nur mit diesen Werten werden Sie vielleicht noch eine gute Kanzlerin für das Volk. Erkennen Sie den Willen des Volkes und hören Sie den Menschen wieder zu. Sie haben einen Eid geleistet, Frau Merkel! Sagen Sie sich diesen Eid jeden Morgen nach dem Aufstehen vor und fragen Sie sich abends, ob Sie nach diesem Eid gehandelt haben. Alles Gute und treten Sie zurück!!

Nicht ganz so herzliche Grüße, Ihre Community von ZEIT ONLINE

P.S.: Nur mal so als Frage: Wer bezahlt diese Feier eigentlich?

Zusammengestellt von Matthias Kreienbrink

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