Kämpfen wir noch? Export um jeden Preis,
Dumping auf Kosten von Mensch und Umwelt, Qualität und Tradition – das
ist die katastrophal erfolgreiche Formel der deutschen Agrarpolitik.
Alte Tier- und Pflanzen-Arten sind bei der Eroberung des Weltmarkts bloß
lästiger Ballast: zu klein, zu langsam, zu aufwendig. Platz für lokale
Besonderheiten gibt es allenfalls noch auf bunt-verlogenen
Werbebildern: Außen urige Mühlen und knorrige Bergbauern – innen
Importe aus China oder sonst woher. Es wollen aber nicht alle Liebhaber
guter Lebensmittel aufgeben!
Für eine Artikel-Serie der Ulmer Südwestpresse
habe ich einmal nachgeschaut, wie es Erzeugern und Anbietern von
traditionellen Spezialitäten in Baden-Württemberg geht. Können sich
wenigstens Leckerbissen behaupten, die mit einem EU-Gütezeichen verkauft
werden?
Zugaben: Ausflüge zu „essbaren“
Stadtgärten, zu provozierenden Parklets in Stuttgart und zu den
Verheißungen von Vertical Farming.
http://martin-ebner.net/books/slow-food-baden-wuerttemberg/