Von Marc Mühlenbrock
Der Albumtitel klingt erst einmal merkwürdig in Zeiten wie diesen. "So Happy It Hurts" - "So glücklich, dass es weh tut" soll ein Aufruf sein, all die Dinge und Gefühle nachzuholen, die uns in der Zeit der Pandemie verloren gegangen sind. Bryan Adams sendet positive Energie und eine neue Leichtigkeit, die uns von unseren Sorgen ablenken soll. Davon handeln der Titeltrack und "Never Gonna Rain", die äußerst eingängige Single mit schönen Soul-Background-Chören.
Bryan Adams selbst hat vor allem das Leben unterwegs vermisst. Dieser Sehnsucht hat er einen Song gewidmet, "On The Road" ist das Kernstück im rockigeren Mittelteil des Albums. Unter diesem Titel hat Bryan auch eine Fotoserie für den berühmten Pirelli-Kalender entwickelt. Der international anerkannte Fotograf hat dafür berühmte Kollegen und Kolleginnen wie Iggy Pop, Cher und St.Vincent abgelichtet, denen das Tourleben genauso fehlt wie ihm. Auch sein eigenes Albumcover ist ein optisches Highlight mit metaphorischer Bedeutung. Es zeigt einen '64er Chevy Corvair, den Bryan eigens für diesen Zweck ersteigert hat. Das Auto hat keine Räder, ist aber trotzdem sehr ästhetisch.
Die schönsten Momente
Der schönste Song des Albums ist der letzte. In "These Are The Moments That Make Up My Life" geht es nicht um die großen Erfolge eines Rockstars, sondern um die kleinen Momente des Lebens mit der Familie. Bryan Adams ist am glücklichsten, wenn er neben seiner Freundin aufwacht oder seine Töchter im Kinderzimmer lachen hört.