Die Erleichterung war allen Potsdamer Spielern anzusehen, nachdem Stralsunds Kokoszka seinen Siebenmeter drei Sekunden vor dem Schlusspfiff übers Tor warf. Damit war der 30:27-Sieg besiegelt. Nach den eher durchwachsenen letzten Wochen kam dieses Erfolgserlebnis zum richtigen Zeitpunkt.
Von Beginn an hatten die Gastgeber die Partie im Griff und führten nach fünf Minuten mit 3:1. Sie zeigten eine starke Defensivleistung, konnten viele Würfe blocken und einige Bälle in der Rückwärtsbewegung entschärfen. Die Stralsunder hingegen leisteten sich viele Unkonzentriertheiten und Ballverluste. „Wollt ihr mich verarschen?", schrie Stralsunds Trainer Danny Anclais in der ersten Auszeit seine Mannschaft an. Doch auch diese klaren Worte sorgten für keine Leistungssteigerung bei den Gästen. So konnten die Potsdamer nach 15 Minuten auf 8:4 erhöhen. Allerdings zeigten sie Schwächen in der Chancenverwertung und verwarfen die ersten beiden Siebenmeter, in Person von Dierberg und Münchberger. Die Stralsunder kamen somit auf 7:9 heran. Doch in den letzten zehn Minuten der ersten Hälfte drehten die Gastgeber noch einmal auf und Nils Jürschke traf kurz vor der Pause zum 16:10-Pausenstand.
Auch nach 40 Minuten hatte die Sechs-Tore-Führung noch Bestand. So traf der Stralsunder Kokoszka nach 39 Minuten zum 16:22. Danach profitierten die Gäste erneut von der schlechten Chancenverwertung der Potsdamer und kamen nach zwei ungenutzten Chancen der Gastgeber auf drei Tore heran, Effenberger erzielte das 21:24. Doch auch dieses Mal fingen sich die Adler wieder und konnten den knappen Vorsprung über die Zeit bringen. Daran konnte auch die dreifache Unterzahl in den letzten zwei Minuten nichts mehr ändern. So mussten ab der 58. Minute erst Schugardt, dann Schmidt und vier Sekunden vor Schluss noch Kapitän Piske eine zweiminütige Zeitstrafe absitzen. Doch die verbleibenden Akteure ließen sich den Sieg nicht mehr nehmen. Als die Partie vor den 947 jubelnden Zuschauern abgepfiffen wurde,war die Freude auch auf dem Spielfeld groß.
Die Potsdamer feierten einen souveränen Start-Ziel-Sieg und festigen nach dem Sieg gegen die Tabellennachbarn aus Stralsund den fünften Tabellenplatz.
