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Potsdam Vibes " Archive " VfL-Ersatztorwart erntet viel Lob nach Heimsieg

In einem überraschend spannenden Spiel besiegten die Potsdamer am Sonntagnachmittag die Mannschaft des TS Großburgwedel. Das Spiel, das aufgrund des Mauerfalljubiläums kostenlos zu sehen war, wurde vor allem durch den bärenstarken Potsdamer Ersatztorwart entschieden.

Die Potsdamer starteten hellwach in die Partie und führten nach zwei Paraden von Matthias Frank und Toren von Schugardt und Reuter schnell mit 2:0. Jedoch fingen sich die Gäste schnell wieder und glichen durch einen Siebenmeter von Lutz Heiny zum 4:4 aus. In der Folge übernahmen die Gastgeber mehr und mehr die Kontrolle. Während der ersten Strafe für Großburgwedel nach knapp zehn Minuten wechselte das Team erstmals den Torwart gegen einen zusätzlichen Feldspieler aus. Diese Strategie kam während der gesamten Spielzeit mehrfach zum Einsatz.

Mit dem 8:6 durch Kapitän Piske starteten die Gastgeber einen 6:0-Lauf und setzten sich innerhalb von zehn Minuten auf 14:6 ab und dominierten das Spiel bis zur Pause klar. Stephan Mellack setzte den Schlusspunkt vor der Halbzeit und traf zur beruhigenden 18:11-Führung.

Die zweite Hälfte begann ganz anders als die erste. Innerhalb von wenigen Minuten kam der Tabellenletzte bis auf 18:15 heran. Auf diesen schlechten Start reagierte Trainer Jens Deffke und nahm eine Auszeit. Diese schien ihre Wirkung nicht zu verfehlen und brachte zwischenzeitlich wieder Ruhe ins Potsdamer Spiel. In der Folge wurde das Spiel zunehmend ruppiger. Das brachte auch wieder Unruhe in die gesamte Partie und die Gäste kamen Punkt für Punkt ran und so traf Lutz Heiny zum zwischenzeitlichen 22:23 aus Sicht seiner Mannschaft. In dieser Phase erwies sich der in der zweiten Hälfte eingewechselte Ersatztorwart Sebastian Schulz als wahrer Rückhalt. Mit seinen zahlreichen Parade brachte er seinem Team das Selbstbewusstsein und die Sicherheit zurück. Somit konnten sich die Gastgeber erneut absetzen und wurden auch vor dem Tor wieder kaltschnäuziger. Als Reuter das erneute Herausnehmen des Gästetorwarts mit einem sehenswerten Treffer aus der eigenen Hälfte eiskalt bestrafte und der Partie somit einen fulminanten Schlusspunkt setzte, stand es 32:26. Dieser Geniestreich war die letzte Aktion des Spiels und besiegelte den nächsten Sieg der Potsdamer in der Heimat.

Trainer Jens Deffke zeigte sich nach der Partie glücklich über den Punktgewinn. Er bemängelte jedoch auch, „dass wir es unnötig spannend gemacht haben". Besonders hob der sportliche Leiter auch die Leistung seines Ersatztorwarts hervor: „Sebastian hat es nicht leicht bei uns, ständig von der Bank zu kommen. Er hat heute eine super Leistung gezeigt - sogar zwei Siebenmeter gehalten. Er hat sich das Lob wirklich verdient."

Der junge Schlussmann der Potsdamer war in der Tat der große Gewinner des Spiels. Er nutzte seine Einsatzzeit optimal und hielt den vierten Heimsieg in Folge fest. Erneut einen großen Anteil am Sieg hatte die geschlossene Mannschaftsleistung, welche sich durch den Kampfgeist des Teams bemerkbar machte. Beste Werfer auf Seiten der Potsdamer waren Philipp Reuter und Julius Dierberg mit jeweils sechs Treffern.

Dierberg verlängerte seinen Vertrag nach der Partie bis 2018 und brachte dem Team somit Sicherheit bei der Zukunftsplanung. Das nächste Heimspiel der Potsdamer steigt am 23. November gegen die Reserve des THW Kiel.

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