Die Potsdamer Handballer gewinnen gegen den SV Beckdorf auch ihr drittes Heimspiel in Folge. In einem temporeichen und hoch spannenden Spiel siegten die Adler aus der Brandenburger Landeshauptstadt mit 30:28 und richten ihren Blick nach dem vierten Saisonsieg in der Tabelle weiter nach oben.
Die Partie am Sammstag begann äußerst temporeich und die Potsdamer führten nach zehn Minuten mit 6:4. Angeführt von Kapitän Jan Piske, der in dieser Phase drei Tore beisteuern konnte, nahmen die Gastgeber das Spiel schnell in die Hand. Dies wurde auch von eine konzentrierten und aggressiven Hintermannschaft unterstützt. Die gelungene Anfangsphase brachte den Potsdamern die nötige Sicherheit und sie setzten sich bis zur Pause mit sechs Toren Vorsprung ab. Die 18:12-Pausenführung war auch der mal wieder bärenstarken Leistung von Torhüter Matthias Frank zu verdanken, der auch gegen Beckdorf wieder mit zahlreichen Paraden überzeugte. Jedoch brachte auch der Gästetorwart Stefan Stielert die Potsdamer Offensivkräfte zur Verzweiflung. Die Gastgeber waren fast während der gesamten ersten Hälfte das klar bessere Team.
Mit Beginn der zweiten Halbzeit sahen die Zuschauer in der MBS-Arena ein komplett neues Spiel. Nun nahmen die Gäste das Heft in die Hand und holten Punkt für Punkt den Rückstand auf. Einen großen Anteil hierbei hatte der neu eingewechselte Gästetorwart Florian Knust, der mit seinen Paraden für Sicherheit in der gesamten Mannschaft sorgte. Den Potsdamern gelang in einem zunehmend hitzigen Spiel immer weniger. Sowohl die Konsequenz in der Defensive, als auch die Durchschlagskraft in der Offensive waren verloren gegangen. Besonders deutlich zeigte sich das beim Spiel von Kapitän Jan Piske. Dieser wurde nach einer starken Anfangsphase von den Beckdorfern fast komplett aus dem Spiel genommen und konnte wenig Akzente setzen. Nach 50 Minuten war der Vorsprung der Potsdamer auf vier Tore geschrumpft und sie wurden immer nervöser. Als der Beckdorfer Markus Bowe in der 27. Minute auf 28:27 verkürzte, saßen zwei Spieler der Gastgeber ihre Zwei-Minuten-Strafen ab. Doch trotz der Unterzahl bewiesen sie erneut wahnsinnigen Kampfgeist. Mit der Schlusssirene erzielte Kreisspieler Florian Schugardt den 30:28-Endstand und beendete den Krimi.
Alles in allem war der Potsdamer Sieg verdient, da sie während des gesamten Spiels in Führung gelegen haben. So sah es auch der Trainer des Teams, Jens Deffke. Er lobte die starke Leistung seiner Mannschaft während der gesamten ersten Hälfte, kritisierte jedoch, dass seine Mannschaft nicht konsequenter versuchte, den Vorsprung auszubauen. In seinen Augen lief das Team somit Gefahr, wie im Vorjahr nur ein Unentschieden zu erreichen.
Einer der Hauptgründe für die Aufholjagd war der Beckdorfer Kreisspieler, der die Abwehr der Gastgeber immer wieder zu Fouls zwang und Sieben-Meter für seine Mannschaft rausholte. Er verwandelte neun seiner zehn Versuche und war mit insgesamt elf Treffern bester Werfer der Partie. Der Potsdamer Spieler Stephan Mellack bezeichnete die vielen Strafwürfe gegen sein Team als ärgerlich und meinte, man müsse aus solchen Situationen lernen. Er bemängelte die fehlende Konsequenz seiner Mannschaft mit zunehmender Spielzeit. Die besten Spieler der Gastgeber waren Flügelspieler Julius Dierberg mit neun Treffern und Schlussmann Matthias Frank mit tollen Paraden.