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Potsdam Vibes " Archive " Spannender Heimspielauftakt der Potsdamer Handballer

Am Freitagabend feierte der VfL Potsdam mit einem Derby gegen die zweite Mannschaft der Füchse Berlin den Heimspielauftakt in die Saison 2014/2015. Nach der 20:26 Auftaktniederlage gegen den Oranienburger HC waren die Adler natürlich hoch motiviert, gegen den Rivalen aus der Hauptstadt den ersten Saisonsieg einzufahren. In der Anfangsphase war das Spiel sehr ausgeglichen und so stand es nach zehn Minuten 5:5. Danach übernahmen die Gäste mehr und mehr die Kontrolle und zogen in den darauffolgenden zehn Minuten bis auf vier Tore davon. Mit einem Vorsprung von vier Toren und einem Ergebnis von 11:15 aus Sicht der Potsdamer ging es dann in die Pause. Eine Ursache des Rückstands waren zahlreiche Ungenauigkeiten im Spielaufbau der Potsdamer Adler, die viele gute Aktionen schon im Ansatz zunichte machten. Auch zu Beginn der zweiten Hälfte hatte die Reserve der Füchse das Spiel im Griff und hielt den Abstand bei vier Toren. Mit der Verletzung von Linksaußen Schmöker mussten sie in der 39. Minute aber einen herben Verlust hinnehmen. Jedoch spielten sie weiter sehenswerten Handball. So stand es nach 45 Minuten 19:23 für die Gäste. Die Partie wurde mit zunehmender Dauer immer hitziger und die Fouls auf beiden Seiten häuften sich. Das sorgte auch für eine zunehmend angespannte Stimmung auf den Rängen. Eines dieser Fouls sorgte in der 50. Minute für eine überraschende Wendung in der Partie. Der Kreisläufer der Gäste, Paul Otto, wurde nach seiner dritten Zeitstrafe des Feldes verwiesen. Diese sorgte für einige Diskussionen zwischen den Verantwortlichen der Füchse Berlin II und der Schiedsrichtern. Aufgrund dieser war die Partie beim Stand von 21:24 für mehrere Minuten unterbrochen. Nach Wiederanpfiff starteten die Gastgeber, angeführt von Stratege Nils Jürschke, die Aufholjagd. Die Potsdamer kämpften sich Tor für Tor an die Berliner heran und lagen in der 55. Minute nur noch mit 24:25 hinten. Angetrieben von den lautstarken Anfeuerungen der Zuschauer versuchten sie alles, um wenigstens ein Unentschieden zu erreichen. Doch sowohl fehlendes Glück als auch der bärenstarke Ex-Potsdamer Konstantin Straßburg im Tor der Gäste verhinderten das erfolgreiche Ende der Aufholjagd. Nach 60 Minuten stand ein Endstand von 26:27 auf den Anzeigetafeln. Alles in allem war der Sieg der Füchse Berlin II nicht unverdient. Jedoch hätte die erneut beeindruckende, kämpferische Leistung des Teams von Jens Deffke zumindest einen Punkt verdient gehabt. Den Gastgebern war auch eine halbe Stunde nach Abpfiff die Enttäuschung über die knappe Niederlage deutlich anzusehen. Es war ein sehr hart geführtes Derby, in dem es insgesamt zehn Zeitstrafen gab. Bester Werfer der Partie war der Potsdamer Stratege Nils Jürschke mit sieben Treffern. Der Spieler der Partie war ganz Klar Gästekeeper Konstantin Straßburg mit 14 teilweise spektakulären Paraden. Am kommenden Wochenende wartet mit Schwerin eine weitere schwere Aufgabe auf die Potsdamer Adler.

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