Ich bin Putzsklave. Seit 13 Jahren putze ich die Haushalte von Frauen, die entweder zu bequem sind, selbst zu putzen, oder wie ich auf Femdom stehen. Femdom steht für female dominance und beschreibt alle Formen des BDSM, in denen eine Frau die dominante und der Mann die unterwürfige Rolle einnimmt.
Putzsklave sein funktioniert aber nicht immer nur mit Peitsche. Eigentlich ist alles total zivilisiert. Wenn meine Dienstgeberin keine Vorliebe für BDSM hat (in der Szene nennen wir diese Frauen "Vanillas"), putze ich einfach. Und dann geh ich nach Hause. Ohne Bezahlung. Ich hab gerne meine Routine: erst staubsaugen, dann wischen. Ich putze das Klo und wische die Böden. Außerdem koche ich und poliere das Auto.
Natürlich ist der Reiz nicht, zu putzen. Putzen mag niemand. Ich auch nicht. Aber ich liebe das Machtgefälle: die Wohnung einer attraktiven Frau zu putzen, die mich nicht bezahlt. Die Erniedrigung, das lustvolle Gefühl von Hingabe, Anbetung und Demütigung - das macht den Reiz aus. Auch wenn die Frau nicht aktiv wird.
Und bei Femdom-Gebieterinnen kommen natürlich die anschließenden Fesselspiele dazu.
Manche Gebieterinnen wünschen ein bestimmtes Outfit: nur in Latex, Hausmädchenuniform oder ganz nackt. Aber auch Sklaven haben ihre Vorlieben: Ein Kollege will nur in Skianzug putzen. Ein anderer mit Gasmaske. Ich persönlich bin nicht der Typ, der etwas vorschreiben will. Meistens putze ich in normaler Alltagskleidung. Nackt putzen ist aber auch okay. Es ist eine zusätzliche Demütigung. Das mag ich. Wenn meine Dienstgeberin gnädig ist, darf ich mich zur Begrüßung und zum Abschied vor sie hinknien und ihr die Füße küssen. Ich liebe Füße. Mein größter Wunsch ist es, der Gebieterin leibhaftig zu Füßen zu liegen. Als Teppich unterm Tisch. Die Gebieterin benutzt mich als Fußmatte. Das funktioniert natürlich bei Vanillas nicht. Deshalb orientiere ich mich eher an Frauen, die selbst die Femdom-Neigung haben.
Ich mache meistens zwei bis drei Termine pro Woche. Bei manchen putze ich regelmäßig und habe sogar einen Schlüssel. Als ich vor 13 Jahren angefangen habe, musste ich noch Annoncen in BDSM-Foren schalten und mich bewerben. Mittlerweile habe ich mich zum richtigen Geheimtipp hochgearbeitet und werde weiterempfohlen. Den Rest der Woche habe ich einen normalen Job, Freunde, eine Freundin. Meine Freunde haben keine Ahnung von meinem Fetisch. Ich mache das heimlich. Nur meine Freundin weiß Bescheid. Sie gehört selbst zur Femdom-Szene.
Highlights sind WGs, die nur von Frauen, am allerbesten nur von Femdom-Frauen bewohnt werden. Der Traum eines jeden Putzsklaven! Absolutes No-Go ist, wenn nicht devote Männer anwesend sind. Generell sind Partner in der Wohnung total ätzend. Und ich hasse es, Kleidung zusammenzulegen. Dafür bügele ich gern.
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