Maia Kobabes „Genderqueer" ist das in den USA zuletzt am häufigsten verbannte Buch. Die Graphic Novel erzählt von nicht-binärer Identität und Sexualität. Ein Gespräch über Popularität, rechten Kulturkampf - und eine mögliche Wiederwahl Donald Trumps.
In der Graphic Novel „Genderqueer" beschreiben Sie Ihren Weg zu Ihrer nicht-binären Genderidentität, Ihr Coming-out und Ihre Sexualität.
Drei Jahre in Folge war es das am häufigsten verbotene Werk in den USA. Warum haben so viele Menschen Angst vor Ihnen? Trans und nicht-binäre Menschen sind seit einigen Jahren ein großes politisches Thema in den USA. Als ich zwei Preise der American Library Association gewann, erhielt das Buch mehr Aufmerksamkeit und rückte damit ins Auge dieses Orkans.
Ein Grund ist aber sicher auch, dass es ein Comic ist und einen so offensiven Titel trägt. Und auch die Tatsache, dass es insgesamt ein ziemlich fröhliches Buch ist, gehört dazu: Es geht um eine queere Person, die sich outet, ohne dass es negative Rückwirkungen auf sie gibt. All diese Dinge haben das Buch zu einer Zielscheibe gemacht. Aber ich frage mich, ob es auch so gekommen wäre, wenn das Buch ein paar Jahre früher oder später erschienen wäre.
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