Lisa Oder

Freelance Journalist, Mainz

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Börse, App, Wertpapier: So kaufst Du Kryptowährungen

Spätestens seit dem Bitcoin-Allzeithoch im April 2021 - ein Coin kostete mehr als 54.000 Euro - ist der Handel mit Kryptowährungen in aller Munde. Und auch immer mehr Privatanleger wollen teilhaben an der nächsten potenziellen Kursrally.

Kryptowährungen zu kaufen, ist am Ende Spekulation - für die langfristige Altersvorsorge sind sie nicht geeignet. Siehe dazu auch unseren Artikel „ Was ist Bitcoin?". Falls Du aber Geld übrighast, mitmachen und mitreden willst, solltest Du die drei Möglichkeiten kennen, in Kryptowerte wie Bitcoin, Ether oder Dogecoin einzusteigen.

Die einfachste Möglichkeit ist, die digitale Währung direkt an einem Handelsplatz zu kaufen - online oder per App. Alternativ kannst Du auch nur auf die Kursentwicklung spekulieren und entsprechende Wertpapiere kaufen. Theoretisch kannst Du Bitcoin auch selbst schürfen. Anzeige

Im Artikel schauen wir uns die Varianten nacheinander an. Unter anderem erklären wir den Bitcoinkauf am Beispiel der Bison App in fünf Schritten und stellen verschiedene Handelsplätze gegenüber.

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Wo und wie kannst Du Kryptowährungen direkt kaufen?

Wenn Du Dich selbst einen Besitzer der digitalen Münzen nennen willst, brauchst Du nur einen Internetanschluss: Kryptowerte wie Bitcoins lassen sich mittlerweile an zahlreichen Online-Handelsplätzen kaufen und verkaufen. Bei manchen Anbietern kannst Du die Kryptowährung sogar über eine App direkt am Smartphone handeln.

Bekannte Börsenplätze sind Kraken, Coinbase, Binance, Bitcoin.de oder Bison. Anders als die Frankfurter Wertpapierbörse, sind die Bitcoinbörsen rund um die Uhr geöffnet. Die Krypto-Handelsplätze setzen allerdings auf unterschiedliche Konzepte.

Hinter der in Deutschland beliebten Bison App steckt beispielsweise die Börse Stuttgart. Eine Tochtergesellschaft der Börse verkauft also Kryptowährungen an Dich oder kauft sie Dir wieder ab. Das Unternehmen verlangt keine Gebühren, verdient aber an jedem Kauf über die Differenz zwischen Kauf- und Verkaufspreis Geld. Dieser sogenannte Spread liegt bei 0,75 Prozent.

Ähnlich sieht es bei dem ebenfalls deutschen Anbieter Nuri (ehemals Bitwala) aus, hier übernimmt die Berliner Solarisbank den Handel im Hintergrund. Allerdings berechnet das Fintech eine generelle Handelsgebühr in Höhe von einem Prozent. Mittlerweile bieten auch Online-Broker Kryptowährungen an, darunter Trade Republic und Just Trade. Mehr dazu liest Du in unserer Analyse der besten Online-Broker.

Anders macht es Bitcoin.de: Hier können Nutzer ihre Kryptowährung wie auf einem Marktplatz zu einem bestimmten Preis anbieten und miteinander verhandeln. Medien vergleichen die Börse gerne mit dem Online-Marktplatz Ebay, bei dem Nutzer direkt beim Händler einkaufen. Die hinter dem Marktplatz stehende Bitcoin Group erhält dabei von jeder Handelspartei 0,5 Prozent der Transaktion.

Wichtig: Egal, wo Du Kryptowährungen handelst, achte darauf, dass es sich um einen etablierten Anbieter handelt. Noch immer sind Betrüger in der Kryptowelt unterwegs. Wirf einen Blick ins Impressum und schau, ob etablierte Medien über das Unternehmen berichtet haben. Bei garantierten Renditen oder großen Versprechen solltest Du aufhorchen und lieber eine andere Plattform auswählen.

Bitcoin kaufen auf Bison: So geht's in fünf Schritten

Obwohl die Geschäftsmodelle der Handelsplätze sich jeweils leicht unterscheiden, läuft der Kaufprozess an sich relativ gleich ab. Wir beschreiben Dir im Folgenden anhand der Bison App, wie Du an das digitale Geld kommst.

Melde Dich an und verifiziere Deinen Account: Um dich zu registrieren, braucht die Plattform eine gültige E-Mail-Adresse sowie Deinen vollständigen Namen. In einem zweiten Schritt fordert Bison Dich auf, Deine Identität und Deinen aktuellen Wohnort per Video-Ident-Verfahren mit einem Identitätsnachweis wie Deinem Personalausweis nachzuweisen. Die Anbieter sind vom deutschen Gesetzgeber dazu verpflichtet, die Identität der Nutzer zu überprüfen und zu speichern. Der Prozess soll helfen, Geldwäsche zu verhindern. Zahle Geld auf Dein Konto bei der Handelsplattform ein: Je nach Plattform kannst Du auf unterschiedlichen Wegen Geld auf Dein Konto einzahlen, bei Bison funktioniert das Ganze per SEPA-Überweisung. Die passende IBAN findest Du in den Kontoeinstellungen, sie ist für jeden Nutzer individuell. Hier gilt die gesetzliche Einlagensicherung von 100.000 Euro. Diese Transaktion dauert nach Unternehmensangaben in der Regel einen Werktag. Dabei prüft der Anbieter, ob der Inhaber des Bankkontos und des Bison-Kontos der gleiche ist. Am besten hast Du immer ein bisschen Geld auf dem Bison-Konto, um zum günstigsten Preis kaufen zu können. Achte darauf, dass bei anderen Anbietern je nach Zahlungsmittel noch zusätzliche Gebühren hinzukommen können. Kaufe Bitcoin: Ab einen Mindestbeitrag von 20 Euro kannst du bereits in die Kryptowährung investieren. Handelspartner ist dabei eine Tochterfirma der Börse Stuttgart mit dem Namen EUWAX, für die Preise greift Bison nach eigenen Angaben auf Referenzen anderer Handelsplattformen zurück. Der Kauf- und Verkaufsprozess dauert bei den meisten Anbietern nur wenige Sekunden und ist 24 Stunden am Tag möglich. Am besten vergleichst Du vorher auf einer Seite wie Coinmarketcap.com, ob der Preis dem durchschnittlichen Marktpreis entspricht. Überweise Deine Bitcoins am besten in Deine eigene Wallet: Normalerweise verwahrt ein weiteres Unternehmen der Börse Stuttgart Deine Bitcoins für Dich. Das heißt, dass Du Deinen Zugang zum Wallet, die Private Keys, nicht selbst aufbewahren musst. Wenn du Deine digitalen Münzen beim Anbieter lässt, besteht aber immer das Risiko eines Hackerangriffs. Außerdem bist Du wieder nicht direkt im Besitz Deiner Coins, was der Ursprungsidee der Kryptowährung widerspricht. Überlege daher, ob Du Dir eine eigene Wallet bei einem anderen Anbieter erstellen lässt, am besten eignen sich Cold Wallets wie ein Ledger. Diese Geldbörsen ähneln einem USB-Stick, sind also nicht mit dem Internet verbunden und gehören keiner Drittpartei. Bei Bison und den meisten anderen Anbietern kannst Du Deine Kryptos kostenlos auf ein anderes Wallet auszahlen. Sei Dir bewusst, dass Du dann selbst für Deinen privaten Schlüssel verantwortlich bist. Verlierst Du die Zugangsdaten, kommst Du nicht mehr an Deine Bitcoins. Verkaufe Deine Bitcoins, wann immer Du willst: Umgekehrt kannst Du Deine Bitcoins auch wieder zurück an Bison schicken, diese verkaufen und die Euro zurück auf dein Bankkonto überweisen. Beachte allerdings die Gebühren und ggf. Steuern. So unterscheiden sich verschiedene Krypto-Handelsplätze

Die folgende Tabelle veranschaulicht noch einmal die unterschiedlichen Konzepte der Tauschplattformen. Dabei stehen die ausgewählten Anbieter stellvertretend für eine Reihe weiterer Plattformen mit ähnlichem Geschäftsmodell.

Krypto-Handelsplätze im Vergleich Kryptowährungen lieber im In- oder Ausland kaufen?

Prinzipiell spricht nichts dagegen, wenn Du Deine Münzen lieber an einer ausländischen als an einer deutschen Börse kaufen möchtest. Vielleicht lockt Dich eine besonders geringe Gebühr. Du solltest Dir aber über einige Dinge im Klaren sein, wenn Du Dich für eine ausländische Börse entscheidest. So gibt es meist keinen deutschsprachigen Support und teilweise ist nicht einmal die gesamte Webseite auf Deutsch verfügbar. Du solltest also sehr gut Englisch sprechen und Dich mit dem Anbieter genau beschäftigen wollen.

Außerdem werden die Anbieter überwiegend nicht in Deutschland reguliert, nicht immer sind die Regeln in anderen Ländern mit denen in Deutschland vergleichbar. Da sich auf dem Markt auch unseriöse Akteure tummeln, kann eine Regulierung hierzulande Dir eine gewisse Sicherheit bieten. Es ist zudem leichter, die eigenen Rechte im Ernstfall durchzusetzen, wenn das Unternehmen im gleichen Land wie Du sitzt.

Einige Anbieter schließen zusätzlich in ihren allgemeinen Geschäftsbedingungen offiziell deutsche Kunden aus, dulden diese aber dennoch inoffiziell. Noch herrscht viel Unklarheit darüber, wie Deutschland und die Europäische Union in Zukunft mit den ausländischen Börsen umgehen wollen.

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Bitcoin mit Paypal kaufen?

Seit Ende 2020 haben US-Kunden die Möglichkeit direkt über den Zahlungsdienstleister mit Bitcoin und drei weiteren Kryptowährungen zu handeln (Ausnahme: Hawaii). Auch hier müssen die Kunden sich vorab verifizieren. Die Gebühren hängen davon ab, wie viel US-Dollar der Kunde investieren will. Zwischen einem und 24,99 Dollar kommen beispielsweise 0,5 Dollar pro Transaktion hinzu. Schon mit einberechnet ist außerdem ein sogenannter Spread - also eine Art Marge auf den Kaufpreis, die der Anbieter einbehält. Paypal plant, die entsprechenden Services auch in anderen Ländern anzubieten. Wann genau es so weit sein wird und welche Länder dazu gehören, ist noch unklar.

Bei manchen Handelsplattformen kannst Du statt mit Überweisung außerdem auch mit Paypal bezahlen. Das funktioniert beispielsweise bei den Anbietern eToro, Libertex und Plus500. Es kann allerdings sein, dass Dir zusätzliche Gebühren für diese Zahlungsweise berechnet werden. Außerdem kann die Transaktion länger dauert. Der Anbieter eToro mit Sitz in Zypern schreibt beispielsweise auf seiner Webseite, dass eine solche Einzahlung per Paypal bis zu sieben Werktage dauern kann.

Welche Wertpapiere zu Bitcoin gibt es?

Es gibt zwei Möglichkeiten, über Wertpapiere indirekt an Bitcoin teilzuhaben: Zertifikate oder sogenannte Exchange Traded Notes (ETN).

Mit Zertifikaten lässt sich auf einen bestimmten Kursverlauf des Bitcoins oder anderer Kryprowährungen wetten. Trifft die gewünschte Kursentwicklung nicht ein oder geht der Herausgeber des Zertifikats (meist eine Bank) pleite, ist Dein Geld futsch. Zertifikate haben einen festen Preis, werden nicht an der Börse gehandelt. Bei ETNs liegt der tatsächliche Bitcoinkurs zugrunde, ähnlich wie bei einem börsengehandelten Indexfonds (ETF). Die Wertpapiere werden an der Börse gehandelt, den Kurs bestimmen Angebot und Nachfrage. Im Unterschied zu ETFs ist Dein Einsatz aber nicht als Sondervermögen geschützt. Das bedeutet, wenn der Herausgeber des ETN pleitegeht, fließt Dein Anlegergeld mit in die Insolvenzmasse und Du kannst nur hoffen, etwas zurückzubekommen. Wählst Du einen Emittenten, der echte Bitcoins hinterlegt, kannst Du dieses Risiko verringern.

Um in einen ETN zu investieren, der den Bitcoin-Kurs widerspiegelt, musst Du die International Securities Identification Number (ISIN) des Papiers kennen und ein Wertpapierdepot bei einem Broker oder einer Bank besitzen. Zu den regulären Handelszeiten der Börsen (am besten zwischen 9 und 17.30 Uhr) kannst Du Bitcoin-ETNs über die Ordermaske kaufen. Einige Online-Broker bieten mittlerweile den Kauf und Verkauf von Krypto-ETN für sehr niedrige Gebühren an, darunter Scalable Broker und Finanzen.net Zero Broker. Mehr dazu liest Du in unserer Analyse der besten Online-Broker.

Im Gegensatz zum direkten Erwerb von Bitcoin musst Du Dich nirgendwo registrieren und brauchst keine eigene Wallet, also eine digitale Geldbörse für Kryptowährungen. Ausgewählte Depot-Anbieter findest Du in unserem Artikel „ Aktien und Aktienfonds selbst kaufen: So geht's ".

Die Tabelle zeigt Dir, welche Bitcoin-ETNs im Monat Februar 2021 an der elektronischen Frankfurter Börse (XETRA) besonders gefragt waren. Alle drei Papiere sind vollständig durch Bitcoin besichert, die Anbieter kaufen also Bitcoin und verwahren diese offline in sogenannten Cold Storages.

Wenn ein solches Wertpapier für Dich infrage kommt, solltest Du folgende Punkte berücksichtigen:

Die jährliche Gesamtkostenquote: Diese Zahl gibt die laufenden jährlichen Kosten für den Besitz des ETNs an. Hinzu können noch weitere Gebühren kommen, etwa wenn der Anbieter Performance-Gebühren verlangt. Physische Hinterlegung: Du solltest darauf achten, dass der Herausgeber des ETN wirklich Bitcoin kauft und sie physisch hinterlegt. Am besten in Cold Storages, um das Risiko eines Hackerangriffs zu umgehen. Handelsvolumen: Achte darauf, dass nicht nur eine Handvoll ETNs pro Tag über den Börsentisch gehen. Denn dann ist Dein Wertpapier nicht besonders liquide, Du wirst es ggf. schwer los und die Börsenhändler verlangen in der Regel höhere Aufschläge.

Über einen ETN in Bitcoin zu investieren, widerspricht dem ursprünglichen Ziel der Kryptowährung. Die digitale Währung war ursprünglich nämlich als ein Zahlungssystem gedacht, das nicht auf die etablierten Banken angewiesen ist.

Beachte auch: Selbst bei einem ETN, der Bitcoin physisch hinterlegt, kann es zu Problemen kommen. Geht der Herausgeber pleite, musst Du Deinen Lieferanspruch erstmal geltend machen. Es ist nicht gesagt, wie schnell Du wirklich an Bitcoin kommst.

Bitcoin ohne Registrierung kaufen?

Es ist ein Mythos, der Handel mit Kryptowährungen wie Bitcoin sei anonym. Wenn überhaupt, ist er pseudonym. Denn auf der Blockchain wird jede Transaktion transparent und unwiderruflich gespeichert. Das heißt, in der Theorie lässt sich jede einzelne Überweisung exakt über die Wallet-Adressen nachverfolgen. Nur ist nicht öffentlich einsehbar, wem die jeweilige Wallet-Adresse gehört.

Früher war es möglich, ohne Registrierung und Verifizierung über verschiedene Handelsplattformen in Bitcoin und Co. zu investieren. Inzwischen hat der Gesetzgeber allerdings nachgebessert. Anbieter im Netz sind dazu verpflichtet, die Identität der Käufer und Verkäufer zu überprüfen. Spätestens wenn deutsche Nutzer sich die Gewinne auf ihr Bankkonto auszahlen lassen wollen, müssen sie die Herkunft des Geldes zudem nachweisen können.

Wer allerdings wirklich sucht, wird weiterhin Wege finden ohne Registrierung Bitcoin kaufen zu können. Das kann beispielsweise über sogenannte Bitcoin-Automaten funktionieren, von denen es laut coinatmradar in Deutschland nur 51 gibt. Die Automaten wurden in der Vergangenheit immer wieder auch von Kriminellen verwendet, um Geld zu waschen. Das verwundert nicht besonders, sind die Gebühren um ein Vielfaches höher als bei seriösen Handelsplattformen im Netz und deshalb eigentlich eher unattraktiv. Zwar hat die Finanzaufsicht BaFin auch den Automatenbetreibern im vergangenen Jahr vorgeschrieben, ihre eigenen Kunden verifizieren zu müssen. Trotzdem fanden sich zumindest laut Berichten des Handelsblatts weiterhin funktionierende Automaten, bei denen sich Nutzer nicht registrieren mussten.

Außerdem gibt es die Möglichkeit, sich in Internetforen zu verabreden und dann bei einem persönlichen Treffen Bitcoins gegen Bargeld auszutauschen. Da das ganze Szenario allerdings eher an eine illegale Geldübergabe erinnert, ist auch hiervon abzuraten. Schließlich kannst Du Dir schwer sicher sein, dass Dein Gegenüber sich an die Verabredung hält und die Bitcoins auch wirklich an Deine digitale Geldbörse senden wird.

Wenn Du also ernsthaft am Kauf von Bitcoin interessiert bist, machst Du das am besten weiter direkt über Handelsplattformen im Internet oder gegebenenfalls indirekt über Wertpapiere wie ETNs (s. vorheriger Abschnitt).

Bitcoin selbst schürfen

Die Summe aller Bitcoins ist auf 21 Millionen begrenzt, der letzte Bitcoin wird wahrscheinlich 2140 geschürft. Um einen Bitcoin zu erschaffen, müssen komplexe Rechenoperationen gelöst werden. So werden neue Blöcke produziert und anschließend der Blockchain hinzugefügt, das Ganze nennt sich im Fachjargon „Mining". Wer selbst Bitcoin schürft, bekommt dafür eine Belohnung in Form des digitalen Geldes.

Um die komplexen Rechenaufgaben lösen zu können, braucht es teure Hardware inklusive aktuell sehr rarer Grafikkarten und viel Strom. Letzterer ist gerade in Deutschland vergleichsweise teuer. Daten der Universität Cambridge legen nahe, dass die überwiegende Mehrheit aller Bitcoins derzeit in China entsteht. Da dort noch viel auf klimaschädliche Kohle gesetzt wird, sind die Stromkosten oft günstiger als in westlichen Ländern.

Künftig wird sich Mining in Deutschland wohl noch weniger lohnen, denn etwa alle vier Jahre oder auch alle 210.000 Blocks halbiert sich die Belohnung für die Miner. Statt Dein Geld in passendes Equipment zu stecken, kannst Du also lieber gleich investieren.

Das kannst Du aus dem Artikel mitnehmen

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, in Bitcoin zu investieren. Du kannst die digitalen Münzen an zahlreichen Handelsplätzen kaufen und verkaufen, unter anderem Kraken, Coinbase, Binance, Bitcoin.de oder Bison. Es lohnt sich, dazu ein eigenes Wallet zu eröffnen, um die Coins vor Hackerangriffen zu schützen. Achte darauf, dass Du Dir das Passwort gut notierst. Die Handelsplätze unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Handelskosten und ihrer Preise. Du kannst Bitcoins von anderen Investoren abkaufen oder direkt ein Geschäft etwa mit einer Bank oder Börse machen.

Alternativ kannst Du über Wertpapiere am Bitcoinkurs teilhaben. Zertifikate sind dabei Wetten auf bestimmte Kursverläufe. Wettest Du falsch, ist Dein Einsatz in der Regel dahin. Sogenannte Exchange Traded Notes (ETN) empfinden, ähnlich wie ETFs, den Kursverlauf der Bitcoins nach. Geht der Herausgeber pleite, ist Dein Geld möglicherweise in Gefahr. Manche Anbieter hinterlegen echte Bitcoins. Es gibt bisher aber keine Erfahrungen darüber, ob diese Coins im Falle einer Pleite des Herausgebers auch wirklich schnell an Dich überwiesen würden.

Bitcoin ohne eine Registrierung zu kaufen, ist nicht völlig unmöglich, birgt aber viele Unsicherheiten. Wegen hoher Stromkosten und steigender benötigter Rechnerleistung wird es immer schwerer, Bitcoins neu zu schürfen. Für die allermeisten Privatanleger ist das keine Option.

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