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In 48 Stunden zum Theatersaal: X-Point-Halle fit für "Lampedusa Way"-Premiere

Am Seiteneingang stehen zwei Scheinwerfer, daneben eine Lautsprecherbox. Hinter einigen Technikkoffern kommt weißer Stoff zum Vorschein. Dazwischen liegen überall Kabel, Wasserflaschen und Werkzeug. Noch ist die X-Point-Halle in Passau leer und eintönig. Kaum vorstellbar, dass sich der Veranstaltungsort in wenigen Tagen in einen Theatersaal verwandeln wird. Doch am Donnerstag wird genau hier die Deutschlandpremiere des Stücks "Lampedusa Way" stattfinden. "Lampedusa Way" ist die einzige Inszenierung eines Theaterstücks der diesjährigen Europäischen Wochen und hat somit einen besonderen Stellenwert im Programm und war mit viel Vorbereitung verbunden. Allein die Mitarbeiter aus dem Veranstaltungsbüro planen seit über einem dreiviertel Jahr an dem Programmpunkt. Bruno Hartl ist der technische Leiter. Bei ihm laufen alle Fäden zusammen. Im dritten Jahr begleitet der 52-Jährige die Europäischen Wochen von der technischen Seite aus. "Allgemein bin ich für alles zuständig, was mit Technik zu tun hat - Licht- und Tontechnik, Videotechnik sowie Bühnentechnik", beschreibt er seine Arbeit. Aber auch die Bestuhlung und die Personalplanung für den Auf- und Abbau sowie die Betreuung der Veranstaltungen gehören zu seinem Aufgabenbereich. Seit Oktober vergangenen Jahres ist der Techniker mit den Vorbereitungen für die Europäischen Wochen 2019 beschäftigt. "Je weiter man vorplanen kann, desto sicherer ist man natürlich immer", erklärt er. Doch vieles kann sich auch noch kurzfristig zwei Wochen vor der Veranstaltung ändern. Während der Festspeile koordiniert Bruno Hartl alle Aufbauarbeiten an den jeweiligen Veranstaltungsorten. So auch den Aufbau von "Lampedusa Way". Innerhalb von nur zwei Tagen setzt sein fünfköpfiges Team seine Vorarbeit und die Ideen der Regisseurin Lina Prosa um und baut eine Bühne, in die X-Point-Halle. "Das alles funktioniert nur aufgrund entsprechender Vorplanung. Außerdem bin ich natürlich immer in Kontakt mit der Künstlerin", sagt Bruno Hartl. Er ist sehr froh darüber, dass die Künstlerin Lina Prosa auch einen eigenen Techniker stellt, sodass konkrete Absprachen getroffen werden können. Die einzige Herausforderung stellt der Veranstaltungsort an sich dar: "Würden wir das Ganze hier in einem normalen Theatersaal aufbauen, wäre es um Einiges leichter." Hartl fügt hinzu, dass es gar nicht so einfach ist, eine nackte Halle anzuziehen. Nichts ist in der Saison 2019 für Hartl und sein Team so aufwendig wie "Lampedusa Way". Allein 100 Quadratmeter Bühnenflächen wird samt Bühnenbild in die X-Point-Halle eingebaut. Hinzu kommen bis zu 50 Scheinwerfer, entsprechende Traversen, zahlreiche Lautsprecherboxen sowie eine Videoleinwand. "Dadurch, dass das Stück auf Italienisch ist, wird die gesamte Veranstaltung auf dem großen Videoscreen untertitelt", erklärt der technische Leiter. Zudem muss die Halle auch bestuhlt werden. Nach dem Aufbau müssen die Bühne eingeleuchtet und die einzelnen Stimmungen für die Szenen kreiert und programmiert werden. Danach stehen die technischen Proben auf dem Plan, bevor es abschließend in die Durchlaufproben mit den Schauspielern geht. Bruno Hartl vertraut auf seine Erfahrung und ist zuversichtlich, dass alles in so kurzer Zeit sicher über die Bühne geht: "Für uns Techniker, die das alltäglich machen, ist es im Prinzip nicht besonders. Es ist einfach nur ein neues Stück. Dadurch, dass ich das schon so lange mache, gibt es nicht allzu viel, dass ich noch nicht kenne."

Vorstellungen am Donnerstag 18.7.2019, 19.30 Uhr und Freitag 19.7.2019, 19.30 Uhr in der X-Point-Halle, Messestraße 12, 94036 Passau

Karten unter 0851 5609626, per Mail an kartenzentrale@ew-passau.de oder online unter ew-passau.

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