Lars Sobiraj

Online-Journalist, Bergisch Gladbach

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Studie: Abschaltung von Kino.to war sinnlos

Bild von Daniel Lobo (CC BY 2.0)

Kino.to: Laut einer aktuellen Studie der EU Kommission hatte die Abschaltung im Sommer 2011 so gut wie keinen Effekt auf die Nutzung legaler Anbieter. Wir lassen dazu auch den früheren Betreiber eines Streaming- und Sharehosters zu Wort kommen, der seinerzeit sehr eng mit Kino.to kooperiert hat.


Luis Aguiar, Jörg Claussen und Christian Peukert haben im Auftrag der EU Kommission den Online-Filmkonsum von 5.000 deutschen Nutzern untersucht. Damit soll die Fragestellung geklärt werden, ob die Abschaltung von Kino.to am 8.6.2011 für die Filmindustrie zum gewünschten Ergebnis geführt hat.


"Online Copyright Enforcement, Consumer Behavior, and Market Structure" kommt zu dem Ergebnis, dass die Abschaltung von Kino.to recht starke aber nur kurzfristige Auswirkungen hatte. Die Existenz von ausreichend vielen illegalen Alternativen gekoppelt mit dem Aufkommen nuer Kino.to-Klone führte dazu, dass sich der illegale Streaming-Konsum sehr schnell wieder auf dem alten Niveau bewegt hat. Die Studie kommt zu dem (wenig überraschenden) Resultat, dass sowohl der Graubereich als auch die Nutzer sehr schnell und flexibel auf jegliche Veränderungen reagieren. Dazu kommen die geringen bis nicht existenten Kosten, die die Nutzer von Kinox.to, Movie4k & Co. aufbringen müssen, um ihren nicht lizenzierten Filmgenuß fortsetzen zu können. Der "Markt" ist recht zersplittert, was ihn weniger anfällig für künftige Abschaltungen macht. Fällt ein Anbieter weg, folgen ihm nach kurzer Zeit mehrere neue.


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