Wahrlich bahnbrechende News aus Japan. Bloomberg-Redakteur Yuji Nakamura verkündete am gestrigen Dienstag auf Twitter, dass einer der größten Arbeitgeber des Inselstaates im Online-Sektor seine Auszahlungsmodalitäten ändern will.
Für den Anfang gelten die neuen Konditionen lediglich für die Mitarbeiter der GMO Internet Co. Ltd., dies soll sich aber schon bald ändern. Wenn alle Firmen der Unternehmensgruppe nachgezogen haben, können über 4.710 Mitarbeiter in Vollzeit zumindest bis zu 900 US-Dollar in Bitcoin ausgezahlt werden. Die GMO Internet Group ist unter anderem tätig als Internet Service Provider, vermittelt Online-Werbung und bietet Produkte aus den Bereichen Internet Security und mobiles Entertainment an. Seit Juli dieses Jahres wird ein eigener Blockchain-Entwicklungsservice angeboten. Seit September sind für GMO-Kunden Dienstleistungen im Bereich Bitcoin Mining verfügbar.
Nach Medienberichten gab die Geschäftsleitung bekannt, man gehe davon aus, dass sich Kryptowährungen früher oder später zu Universal-Währungen entwickeln werden. Weil jeder von überall aus Transfers fast zum Nulltarif durchführen kann, entstehe daraus eines Tages eine neue weltweite, ökonomische Zone, die dann ganz ohne Grenzen auskommt. Das klingt nach einer Zukunftsvision, die in der Krypto-Community viel Zustimmung finden dürfte.
Von jeglichen Prophezeiungen abgesehen, könnte Japan schon bald als erste Nation überhaupt die Massentauglichkeit von Kryptowährungen unter Beweis stellen. Seit April 2017 ist der Bitcoin in Japan ein staatlich anerkanntes Zahlungsmittel. Grobe Schätzungen gehen davon aus, dass dort bis Ende des Jahres bis zu 300.000 Bitcoin-Akzeptanzstellen zur Verfügung stehen werden. In den japanischen Fernsehkanälen laufen sogar TV-Spots von Bitcoin-Händlern. Das alles wäre in Deutschland zum jetzigen Zeitpunkt völlig undenkbar.