Lars Sobiraj

Online-Journalist, Bergisch Gladbach

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Südkorea will Bitcoin-Derivatgeschäfte verbieten

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Die oberste Finanzbehörde Südkoreas will den Handel mit Bitcoin-Derivatgeschäften untersagen, wie der Korea Herald kürzlich berichtet hat. Demnach ist es südkoreanischen Banken nicht erlaubt, Wertpapiere für Wetten auf den Bitcoin-Kurs zu emittieren. Das Verbot soll dem Anlegerschutz dienen.


Die Financial Services Commission (FSC) ist Südkoreas oberste Aufsichtsbehörde zur Regelung finanzieller Angelegenheiten. Wie koreanische Medien vorgestern berichtet haben, will die FSC den Banken die Herausgabe bestimmter Wertpapiere untersagen. Diese dürfen ihren Kunden keine eigenen Bitcoin-Futures oder andere Derivatgeschäfte anbieten.

Mehreren Unternehmen wie eBest Investment & Securities und Shinhan Financial Investment wurde sogar die Veranstaltung von Seminaren untersagt, die Interessenten über die Chancen derartiger Anlagen aufklären wollten. Eine entsprechende Anweisung wurde von Mitarbeitern der FSC vergangenen Dienstag erlassen. In anderen Staaten wie Großbritannien oder den USA werden bald Bitcoin Futures emittiert. Diese gibt es schon in der Schweiz, die dort von der Vermögensverwaltungsgesellschaft Vontobel angeboten werden.


Ökonomen haben hierzulande schon mehrfach vor einer Verknüpfung des konventionellen mit dem Internet­finanzmarkt gewarnt. Wenn man mittels derartiger Derivate auf den Kurs des Bitcoin wettet, könne sich der Schaden der Anleger aufgrund der starken Schwankungen der digitalen Währung potenzieren. Wer in diesem Bereich investiert, müsse wie bei hochspekulativen Anlagen üblich, damit rechnen, dass am Ende ein Totalausfall stehen kann. Wer Glück hat, dessen Investment kann sich hingegen multiplizieren.

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