Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, äußerte sich Francois Villeroy de Galhau letzten Freitag auf einer Konferenz in Peking zum Thema Bitcoin. Der Chef der französischen Zentralbank warnte seine Zuhörer eindringlich vor dem Handel mit Digitalwährungen.
Es müsse jedem klar sein, dass dies keine Währung und noch nicht einmal eine Kryptowährung sei, so der französische Bankmanager. „Es handelt sich um eine spekulative Geldanlage, dessen Wert extrem unberechenbar ist, die auf keine ökonomische Basis fußt und (für dessen Kursschwankungen) niemand verantwortlich ist." Die Bank von Frankreich ermahnt alle Personen, die in Bitcoin investieren wollen, dass sie dies komplett auf eigenem Risiko tun, so de Galhau.
Der Bitcoin nur eine Nische?
Ganz ähnlich hat sich Bundesbank-Vorstand Carl-Ludwig Thiele in einem gemeinsamen Beitrag mit Martin Diehl in der Zeitschrift Ifo-Schnelldienst geäußert. Eine Kryptowährung könne aus ihrer Sicht kein Ersatz für den Euro oder Dollar sein. Bitcoin ist kein Geld, sondern nur ein Spekulationsobjekt. Man könne virtuelle Währungen nicht verwenden, sondern nur tauschen. Mangels Wertbasis könne der Wert extrem unterschiedlich ausfallen bis hin zum Totalverlust. Thiele und Diehl argumentieren damit, der Begriff Währung ginge ethymologisch auf das Wort Gewährleistung zurück. Seit Anbeginn geht es beim Geld um Vertrauen in seine Werthaltigkeit. Geld müsse grundsätzlich drei Funktionen erfüllen. Es diene als Zahlungsmittel, als Wertaufbewahrungsmittel und gleichzeitig als Recheneinheit. Bitcoin erfülle bislang "keine der drei Geldfunktionen im ökonomisch relevanten Maße, weil es nicht über eine Nische hinausreicht und extrem wertinstabil ist."
Anfällig für „Parallelwährungen und Währungswettbewerb" seien vor allem Notenbanken, die den Geldwert ihrer eigenen Währung nicht stabil halten würden.
Zum Original