Kristian Widmer

Experte für Bewegtbildkommunikation

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6 YouTube Tricks, die Du als Profi unbedingt kennen lernen musst

6 YouTube Tricks, die Du als Profi unbedingt kennen lernen musst
An YouTube kommt aktuell niemand vorbei. Früher oder später wird die weltgrößte Distributionsplattform für Videos immer ein Thema. Das gilt für den professionellen Produzenten von Videos genauso wie für den Kunden, der für das Embedding seiner Filme einen universellen Video-Player sucht oder für den User, der auf einfache Weise seine Freizeitvideos mit der Welt teilen möchte.

YouTube bietet dem Vermarkter von Social Videos eine große Anzahl an Werkzeugen (Tools) an. Je besser man diese Werkzeuge kennt und mit ihnen umzugehen weiß, desto erfolgreicher und leichter fällt einem der Umgang mit der weltgrössten Distributionsplattform. Nutzt man den Effizienzgewinn aus der richtigen Anwendung der Tools um die Vermarktungsstrategien und den Content zu verbessern, kann dies schnell einmal den Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg ausmachen.
6 Tricks: Was YouTube auch noch kann!
FILMPULS präsentiert in diesem Beitrag eine Auswahl von Funktionen, die im Eifer des Gefechts schnell einmal übersehen werden, die aber deine Arbeit mit Social Video auf  YouTube entscheidend einfacher, schneller und besser machen und deine Videos damit an die Spitze bringen können.
SEO: Auffindbarkeit eines Videos für Suchmaschinen mit einem Transkript verbessern
Bei über 1 Milliarde Videos hochgeladenen Videos wird die Optimierung für Suchmaschinen, bekannt als SEO (Search Engine Optimization) täglich wichtiger. Mit jedem weiteren Video, das auf YouTube hochgeladen wird, wird es schwieriger, dass das eigene Video unter dem gewünschten Suchbegriff erscheint.

Titel, Beschreibung und Tag eines Videos klug festlegen und korrekt erfassen ist dabei schon einmal die halbe Miete, aber eben auch nicht mehr. Weiter verbessern und markant steigern lässt sich die Auffindbarkeit mit dem Hochladen eines Transkript  des Videos. Dieses wird von den Suchmaschinen ebenfalls gecrawlt und erfasst. Ein Transkript ist nichts anderes als die Verschriftlichung des Videos.

YouTube erstellt aktuell von jedem Video, das auf die Plattform hochgeladen wird, automatisch ein Transkript. Aktuell gilt das für Videos in folgenden Sprachen: Englisch, Niederländisch, Französisch, Deutsch, Italienisch, Japanisch, Portugiesisch, Russisch und Spanisch Es ist davon auszugehen, dass weitere Sprachen nach und nach freigeschaltet und folgen werden. Die Qualität der automatischen Übersetzung ist unterschiedlich und bei schwer verständlicher Tonspur teilweise noch mangelhaft. Bis künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen richtig in die Gänge kommen, lohnt es sich darum nach wie vor, selbst Zeit in ein Transkript zu investieren.
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Trick 1: Transkript erstellen

Ein Transkript kann entweder direkt in die Videodatei eingegeben werden. Alternativ kann ein Transkript auch als Textdatei im Format *.txt zum Video hochgeladen werden. Die Funktion werden unter der Bezeichnung CC Untertitel direkt über dem Video am rechten Bildrand angeboten. CC steht dabei für Closed Captioning und bedeutet, dass diese Textinformationen dem Zuschauer in der Regel (Ausnahme: einzelne Smartphones) nur angeboten werden, wenn dieser sie bewusst im Menü aktiviert.

Wird das Transkript nicht direkt im Video erstellt sondern als *.txt-Datei, die später als Upload hinzugefügt wird, empfiehlt es sich, zwischen Geräuschen und Sprechern (Voice-Over) und Originalton zu unterscheiden. Hierzu gilt es zu beachten

der Originalton soll möglichst prägnant und eindeutig beschrieben werden. Mit einer leeren Zeile erkennt YouTube einen neuen Untertitel
die Geräusche werden mit gekennzeichnet und der eckigen Klammer umrahmt. Beispielsweise oder
Sprecher (Off-Kommentar) werden nur am Anfang des Wortes mit >> erkenntlich gemacht

Der Upload einer vorab erstellten Transkript-Datei erfolgt direkt im Video.

Eine vorab erstellte hochgeladene Datei kann, wie bei der Erstellung direkt im Video, mit dem Editor von YouTube jederzeit weiter bearbeitet und hinsichtlich Timing und Platzierung optimiert werden. Ist das Resultat zufriedenstellend, werden die Untertitel mit "Veröffentlichen" publiziert. In der Regel dauert es einige Tage bis Wochen, bevor Google die zusätzlichen Daten erfasst und in die Gewichtung der Suchresultate einbezieht.

Unter den Funktionsauswahl "Creator Studio" (linker Bildrand) findet sich zusätzlich die Option ÜBERSETZUNGEN & UNTERTITEL. Dort gibt es die Funktion "Communitybeiträge", unter der nach der Aktivierung ein Link aller eigenen Videos heruntergeladen werden kann, die noch kein Transkript besitzen. Dieses Link, so schlägt es Google vor, kann an Fans weitergemailt werden mit der Bitte, beim Transkribieren mitzuhelfen.
Transkripts anzeigen
Ansehen lassen sich Transkripte unter der Funktion "mehr". Einmal angeklickt, erscheint hier das gesamte Transkript nicht als Untertitel sondern von A-Z unter dem Video.

Wer nach Zitaten in Videointerviews sucht oder den Inhalt eines Videos schnell als Text in ein Word-Dokument umkopieren möchte, findet auf diese Weise schneller als mit dem linearen Durchsehen des Videos, wonach er sucht.
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Trick 2: Transkript ansehen

Man sollte sich allerdings bewusst sein, dass viele deutsche Übersetzung noch sehr rudimentär oder vom Macher des Videos etwas schlampig erstellt wurden - wie schon ausgeführt ein Fehler, der sich auch für die Sichtbarkeit durch SEO schnell einmal bitter rächt.
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Trick 2: Qualität und Timing des Transkripts prüfen

Ist im Creator Studio die Übersetzung per Community aktiviert, erscheint an dieser Stelle auch die Aufforderung an die Fans, am Transkript mitzuwirken.
Video an einem vordefinierten Punkt (statt am Anfang) per Link starten oder teilen
Recherchen mit Video gewinnen immer mehr an Wichtigkeit. Nicht nur Briefings für neue Videos werden mit Links auf YouTube versehen, der mittlerweile zweitgrößten Suchplattform der Welt (die grösste ist Google, die das Videoportal  im Jahr 2006 erworben hat). Oftmals wird dabei einfach das Link des gesamten Videos (unter "Teilen") umkopiert, manchmal ergänzt mit dem Hinweis, dass die relevante Stelle im Video erst bei Minute 01:34 stattfindet.

Es geht auch anders. Mit YouTube lässt sich ein Link versenden, das bereits exakt den gewünschten Moment in einem Video ansteuert. Möglich wird dies auf drei Arten

entweder wird nach Klick auf "Teilen" direkt unterhalb des Links die Startzeit eingetragen und die Box direkt links neben der Startzeit aktiviert. Das Link wird dann automatisch angepasst.
wurde das Video während dem Abspielen an der gewünschten Stelle angehalten, ist die Startzeit bereits automatisch eingetragen und muss nur noch die Box links daneben geklickt werden, bevor das auf eine Startzeit konfigurierte Link versandt werden kann.
Alternativ lässt sich dem normen Link nach dem letzten Fragezeichen (?) in der Adresse händisch die Endung t=1min34s hinzufügen. t steht dabei für Zeit, die erste Zahl für die Minute (min), die zweite für die Sekunde (s), an der das Link das Video starten soll.

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Trick 3: Video zu einem bestimmen Zeitpunkt per Link starten lassen

Filme für eine spätere Visionierung vormerken
Manchmal reicht die Zeit nicht, um alle recherchierten Videos hintereinander in Ruhe zu analysieren und zu selektionieren. Anstatt die Links dieser Videos mühsam in ein separates Dokument umzukopierem bietet YouTube genau für diesen Zweck die Funktion "später ansehen" an. Sie ist versteckt unter dem + am linken unteren Rand des Videos und dem Begriff "Hinzufügen". Einmal angeklickt, erscheint eine kleine weiße Box, in der man das Video mit einem Mausklick für eine spätere Visionierung in einer Playlist vormerken kann.

Im Auswahlmenü der eigenen YouTube-Seite (ganz links auf der Page) findet sich eine Liste, bei der unter dem Punkt BIBLIOTHEK das grau Symbol einer Uhr und die Bezeichnung "später ansehen" wieder auftaucht.
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Trick 4: Video zum später ansehen vormerken

Nach der Visionierung lässt sich das Video auf dieselbe Weise und am selben Ort (+ Hinzufügen) direkt unter dem Video unter YouTube wieder deaktivieren.
Zusätzliche Videos am Ende des eigenen Videos empfehlen
Wäre es nicht schön, dem Zuschauer würde am Ende des eigenen Videos direkt eine Empfehlung für das nächste eigene Video unterbreitet? Möglich wird dies mit der Funktion "Creator Studio", die auf dem eigenen Videokanal aufrufbar ist. An aktuell fünfter Stelle der Auflistung unter Creator Studio findet sich der Befehl KANAL.

Darin gibt es den Menüpunkt "Inhalte herausstellen". In diesem kleinen Juwel des Menus liegt der Programmpunkt "Angesagtes Video". In diesem lässt sich bestimmen, ob am Anfang, Ende oder während dem Abspielen in jedem eigenen Video eine Empfehlung für das nächste Video angezeigt wird.
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Trick 5: Videokanal mit Folge-Video programmieren

In derselben Kategorie, nur einen Punkt unter Inhalte herausstellen, findet sich zusätzlich der Punkt "Branding". Hier lässt sich zusätzlich noch ein eigenes Logo hochladen, welches nach den Vorgaben des Kanalinhabers über jedes Video gelegt wird. Damit erscheinen Videos im Player ähnlich wie der Content eines TV-Senders, der zu klaren Identifikation des Absenders meist oben rechts oder links als Signation das eigene Logo einblendet.
Zusatzinformationen mit Infokarten einfügen
Eine der am wenigsten bekannten Funktionen sind die sogenannten Info-Karten. Das sind nichts anderes als Textfelder und Wortinformationen, die an einer bestimmten, frei wählbaren Stelle, in das Video eingeblendet werden. Mit Textkarten kann ein Video beispielsweise auch mit einem Link direkt auf die eigene Webpage versehen werden.
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Trick 6: Infokarte in Video einfügen

Infokarten werden nach dem Upload, oder zu einem späteren, frei wählbaren Zeitpunkt, mit dem Befehl "Infokarten" in das Video eingesetzt. Dieser findet sich über dem hochgeladenen Video in derselben Leiste, die unter anderem auch die Tools "Video verbessern", "Audio" (das Hinzufügen rechtefreier Musik!) und das Hinzufügen eines auf YouTube erstellen Abspanns, sofern das Video eine Mindestlänge von 25 Sekunden besitzt.

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