Seine Linux-Virtualisierung WSL 2 erweitert Microsoft um die Komponente „Windows Subsystem for Linux GUI“ (WSLg). Damit laufen grafische Linux-Anwendungen auch unter Windows, bei Bedarf mit 3D-Beschleunigung. WSLg nutzt moderne Open-Source-Ansätze.
Microsoft treibt die Verzahnung von Windows und Linux weiter voran. Ende April hat das Software-Unternehmen eine Erweiterung für seine Linux-Kompatibilitätsschicht „Windows Subsystem for Linux" (WSL 2) veröffentlicht. Damit lassen sich unter WSL 2 auch Linux-Programme mit grafischer Oberfläche starten. Bisher war WSL 2 auf Kommandozeilentools und Hintergrunddienste beschränkt. Wer eine grafische Linux-App starten wollte, musste einige Verrenkungen anstellen, beispielsweise unter Windows einen X-Server installieren und das Linux-System damit verbinden.
Diese Umwege sind jetzt nicht mehr nötig. Microsoft verwendet für WSLg gängige Open-Source-Techniken wie Wayland, Mesa 3D und PulseAudio. Der für WSL verantwortliche Produktmanager Craig Loewen demonstriert die Fähigkeiten von WSLg in einem Video (siehe ct.de/ydap). Darin spielt er unter Windows mit der Linux-Variante von Audacity live ein Gitarrenriff ein und gibt anschließend die Aufnahme wieder.
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