Keywan Tonekaboni

Redakteur und Medientrainer, Hannover

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Ohne Umwege booten

Linux-Kernel mit Systemd-Boot gekonnt starten (Bild: Andreas Martini)

Der Linux-Bootmanager GRUB ist weit verbreitet, aber kompliziert zu konfigurieren. Dabei ist er nicht mehr zwingend notwendig, denn es gibt modernere Alternativen.

Eigentlich ist der Grand Unified Bootloader, kurz GRUB, ein beeindruckendes Stück Software: Er bootet Linux von allerhand Dateisystemen, sogar aus verschlüsselten LUKS-Containern, und startet auf Wunsch auch ein parallel installiertes Windows. Doch wehe, man hat zwei Linux-Systeme installiert: Dann kämpfen unter Umständen die jeweiligen GRUB2-­Instanzen um die Vorherrschaft auf dem Rechner. Und wer an den Einstellungen von GRUB2 schrauben will, ist schnell von der Komplexität der Konfigurationssyntax erschlagen. Um diese zu verstehen, bräuchte man einen Doktortitel, behaupten böse Zungen. Zwar versuchen Linux-­Distributionen wie De­bian, Ubuntu oder Fedora, den Nutzern mit Hilfsskripten und eigenen vereinfachten Konfigurationsdateien wie /etc/default/grub das Leben zu erleichtern, aber um etwa per Vorgabe eine bestimmte Installation oder einen expliziten Kernel zu starten, reichen die nicht. Als Alternative bietet sich der schlanke Boot-­Manager von Systemd an (Systemd-Boot), der früher eigenständig un­ter dem Namen „Gummiboot" entwickelt wurde.

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