Von Katja Bauer
Karoline Preisler hat einen Nachbarschaftstreff gegründet, der auch Flüchtlingen hilft. Jetzt steht sie auf der Feindesliste von „Nordkreuz". Aufgeben will sie nicht. Es sei hart, wenn man den eigenen Kindern beibringen muss, das man von Rechtsextremen bedroht wird, sagt Karoline Preisler. Foto: privatBarth - Als die Hakenkreuze in die Decke des Hausflurs gebrannt wurden, hat Karoline Preisler nicht einmal mehr die Polizei gerufen. Sie erstattete Anzeige über die Internetwache: Tatzeit, Tatort, Beschreibung: „In meinem Gebäude wurden zwei Hakenkreuze angebracht. Hierfür musste der Täter in das verschlossene Gebäude eindringen." Unter Motiv trug sie ein: „Fremdenhass. Wir beherbergen einen Flüchtlingstreff und eine Kleiderkammer." Die Polizei kam nicht. Irgendwann kam der Brief: Verfahren eingestellt, Täter nicht ermittelt.